Bryce Canyon Viewpoints

Eine rund 56 Kilometer lange, leicht befahrbare Panoramastraße führt in Nord-Südrichtung durch den gesamten Park. Entlang dieser Straße liegen 14 beeindruckende Aussichtspunkte und viele Wanderwege hinunter zu den Amphitheatern und Hoodoos. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, das beeindruckende Naturmonument zu bewundern. Die meisten Touristen begnügen sich mit dem Ausblick von den Viewpoints. Wer in Ruhe und noch intensiver den Nationalpark erleben will sollte einen der Wanderwege benutzen. Bei den längeren sind sogar Toiletten und Trinkwasser verfügbar.

Wir haben uns wegen chronischem Zeitmangel leider nur auf die mit dem Auto erreichbaren Aussichtspunkte beschränken müssen, die ich nun im Folgenden von Norden nach Süden kurz beschreiben werde.


Der erste Aussichtspunkt ist der Fairyland Point in 2.365 Metern Höhe. Er liegt knapp hinter dem Parkeingang, aber noch vor der Mautstelle und ist damit kostenlos. Von hier aus kann man oftmals über 100 Meilen nach Süden und Osten Richtung Lake Powell und schauen. Hier startet auch der anstrengende 13 Kilometer lange Fairyland - Tower Bridge Trail, ein 4-5 Stunden dauernder Wanderrundweg. Außerdem beginnt hier der Rim Trail, der auf 8,8 Kilometern an der Kante des Hochplateaus entlang relativ ebenerdig bis zum führt. Hinter dem Visitor Center liegt zunächst der North Campground. Es folgen vier Aussichtspunkte, die im Halbkreis um das Bryce Amphitheater - den vom Bryce Creek durchflossenen eigentlichen Bryce Canyon - angeordnet sind.

Sunrise Point, Bryce Canyon, Utah

Blick vom Sunrise Point nach Norden (439kb).

Sunrise Point, Bryce Canyon, Utah

Sunrise Point (362kb)

Am ersten dieser View Points, dem Sunrise Point (2.444 Meter), hat man den wohl besten Blick auf das Bryce Amphitheater, dessen tiefste Stelle bei 2.195 Metern liegt. Hier schauten wir zum ersten Mal auf die bei der bisherigen Anfahrt völlig im Verborgenen gebliebenen Abrisskante des Hochplateaus hinab und waren überwältigt. Tausende kleiner Zinnen in sanften Erdfarben unter blauem Himmel - traumhaft. Vom Sunrise Point startet der 2,3 Kilometer lange Queens Garden Hike den Rim hinunter, für den man rund 1,5 Stunden benötigt. Dieser ist mit 98 Metern Höhenunterschied der müheloseste Weg, um vom Plateau hinunter zu steigen. Gleich hinter dem Sunrise Point befindet sich auch das einzige Hotel im Park, die Bryce Canyon Lodge, und ein kleiner Store mit allem, was Touristen und Camper benötigen. Nur schwerlich konnten wir uns losreißen, doch die weiteren Haltepunkte versprachen ähnliche Panoramen.

Sunset Point, Bryce Canyon, Utah

Der Tag geht zu Ende (329kb).

Sunset Point, Bryce Canyon, Utah

Dämmerung am Sunset Point (362kb).

Der Sunset Point (2.439 Meter) ist, wie der Name sagt, bei Sonnenuntergang besonders reizvoll. Deshalb ließen wir ihn bei unserer Rundfahrt zunächst aus und besuchten ihn als letzten Haltepunkt - bei Sonnenuntergang. Nach Norden hin schaut man auf das Boat Mesa, ein Vorsprung des Hochplateaus südlich des Fairyland Points. Dahinter sieht man in der Ferne das Aquarius Plateau, das höchste Plateau in Nordamerika. Auf der linken Seite des Sunset Points befindet sich " Thor's Hammer", eine mächtige freistehende Steinsäule, während auf der rechten Seite die vertikalen Klippen der "Wall Street" und das Steinlabyrinth der "Silent City" bewundert werden können. Hier startet der Navajo Loop Trail, den man entweder pur bewandern kann, oder ihn mit dem Peek-A-Boo Loop Trail kombinieren kann. Die erstere Variante ist 2,5 Kilometer lang, überwindet 159 Höhenmeter und dauert rund 1,5 Stunden, während die zweite Alternative mit 8 Kilometern, 255 Höhenmetern und 4-5 Stunden weitaus anstrengender ist. Westlich des Sunset Points befindet sich der zweite Campground im Bryce Canyon Nationalpark, der Sunset Campground. Dieser ist jedoch nur im Sommer geöffnet.

Inspiration Point, Bryce Canyon, Utah

Inspiration Point, Blick nach Norden auf Silent City (428kb).

Inspiration Point, Bryce Canyon, Utah

Inspiration Point, Blick nach Nordosten. Unten schlängelt sich ein Arm des Bryce Creek (427kb).

Der zentrale Aussichtspunkt auf das Amphitheater ist der Inspiration Point (2.483 Meter). Von hier hat man den besten Ausblick auf "Silent City" zur Linken. Diese besonders zerklüftete Struktur aus zusammenhängenden Hoodoos ist über 183 Meter lang, bis zu 61 Meter hoch und eines der bekanntesten Motive des Bryce Canyons. Besonders deutlich wird hier der harte Übergang vom bewaldeten Plateau zur erodierten Abrisskante. Auf 2.335 Metern liegt "The Cathedral" unterhalb des Betrachters. Hier sehen die Felsstrukturen wie die mächtigen Stützpfeiler einer zerfallenen Kathedrale aus.

Inspiration Point, Bryce Canyon, Utah

Der Blick nach Osten fällt auf The Cathedral (419kb).


Bryce Point, Bryce Canyon, Utah

Ist er nicht malerisch, der Bryce Point? (395kb)

Bryce Point, Bryce Canyon, Utah Lade das Bild als 300-teiliges Puzzlespiel herunter!

Auch andere finden die Aussicht knipsenswert (425kb).

Bryce Point, Bryce Canyon, Utah

Im Hintergrund gut sichtbar: das Aquarius Plateau (407kb).

Bryce Point, Bryce Canyon, Utah

Bryce Point (375kb).

Bryce Point, Bryce Canyon, Utah

Bryce Point, Blick nach Westen Richtung Inspiration Point (366kb).

Auf der Südseite des Amphitheaters befindet sich schließlich der Bryce Point in 2.592 Metern Höhe. Er ist sicherlich der schönste Aussichtspunkt im ganzen Park mit Blick nach Norden. Die im Laufe des Tages stark schwankenden Licht- und damit auch Farbverhältnisse wirken von hier aus besonders beeindruckend. Der Aussichtspunkt ist auch deswegen reizvoll, weil hier viele Bäume direkt an der Rim-Kante und unterhalb wachsen. Ein massiver Holzzaun wirkt ebenfalls natürlicher als die Metallabsperrungen der meisten anderen Viewpoints. Hier endet der Rim Trail und der Under-the-Rim Trail steigt hinab, um am "Hat Shop" vorbei entlang der Pink Cliffs schließlich bis zum Rainbow Point zu führen. Wer nicht soweit wandern möchte kann auch den Hat Shop Trail (6 Kilometer, 280 Höhenmeter, rund 4 Stunden) oder den Peek-A-Boo Loop Trail (9 Kilometer, 255 Höhenmeter, 5-5,5 Stunden) von hier aus beginnen, an dem auch Trinkwasser und Toiletten verfügbar sind.

Paria View, Bryce Canyon, Utah

Die verschiedenen Gesteinsschichten sind am Paria View besonders gut sichtbar (419kb).

Paria View, Bryce Canyon, Utah

Oberhalb des Paria View thront eine "Kirche" (404kb).

Paria View, Bryce Canyon, Utah

Paria View (374kb).

Gegenüber des Bryce Point liegt auf der Südseite des gleichen Plateauvorsprungs der Paria View in 2.493 Metern Höhe. Von hier aus schaut man nach Osten durch eine schmale und steile Kluft hinunter auf die bewaldete Ebene unterhalb des Plateaus. Hier stießen wir auf eine ganze Familie von Streifenhörnchen, die erstaunlich zutraulich waren und denen die steilen Felsen keine Kletterprobleme bereiteten. Oberhalb der linken Steilwand kann man eine Felsformation in Kirchenform bewundern.

Farview Point, Bryce Canyon, Utah

Leider liegt der Bryce Canyon am Farview Point schon im Schatten... (358kb)

Farview Point, Bryce Canyon, Utah

... doch die Fernsicht ist dafür umso besser (369kb).

Am nächsten Aussichtspunkt, dem Swamp Canyon, haben wir nicht gehalten, auch der Piracy Point blieb ohne unsere Aufwartung.

Erst am Farview Point machten wir wieder Halt.Wie der Name des in 2.688 Metern Höhe gelegenen Aussichtspunktes vermuten lässt, kann man von diesem aus besonders weit schauen. Und nicht nur das: man kann von hier aus die gesamten Stufen des Grand Staircase bis hinunter zum Kaibab Plateau am Grand Canyon im Südosten sehen - wenn das Wetter mitspielt.

Natural Bridge, Bryce Canyon, Utah

Ein weiteres Wunder im Park: die Natural Bridge (386kb).

Die letzte und südlichste Station unserer Parkbesichtigung war die Natural Bridge. Diese von der Natur geschaffene Brücke ist in Wirklichkeit ein Bogen. Der Durchbruch wurde nämlich nicht von fließendem Wasser geschaffen, sondern durch die erodierenden Kräfte von Regen und Frost. Die Spannweite des Bogens beträgt 38 Meter.

Weiter im Süden folgen noch der Aqua Canyon, der Ponderosa Canyon und die beiden Aussichtspunkte Rainbow Point und Yovimpa Point, die wir jedoch nicht besucht haben.

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten




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