Westküste USA Prolog Vorwort

Liebe Freunde des Südwestens der USA

Herzlich Willkommen auf meiner Webseite zum Thema Westküste und Südwesten der USA. In diesem zu meinem literarischen Lebenswerk gewordenen Projekt möchte ich Euch mein Amerika zeigen, meine Eindrücke und Erlebnisse schildern, die ich während meiner USA-Urlaube in den Jahren 2000, 2003, 2006, 2007, 2009, 2010 und 2012 gesammelt habe. Diese Urlaube haben mich so nachhaltig geprägt, dass ich mich dazu berufen fühlte, dies alles aufzuschreiben und in diesem aufwendigen Werk zu veröffentlichen.

In meinen Artikeln versuche ich, diejenigen Informationen in den Vordergrund zu stellen, die für den Leser am interessantesten sein dürften. Alles Wissenswerte über eine Sehenswürdigkeit, eine Stadt, einen Nationalpark, die Entstehungs- und Entdeckungsgeschichten, wichtige Ereignisse, die dort stattgefunden haben, aber auch Angaben über Klima, Flora und Fauna gehören ebenso zu meinen Artikeln wie eine möglichst genaue Beschreibung der Dinge, die man beispielsweise von einem Aussichtspunkt aus sehen kann. Das ganze versuche ich, mit meinen eigenen Erlebnissen abzurunden und damit zu einer guten Mischung aus Fakten und subjektiven Empfindungen werden zu lassen, was meiner Meinung nach den Reiz dieses Projektes ausmacht und es deutlich von allen anderen Seiten über den Südwesten der USA abhebt. Ging ich anfänglich möglichst chronologisch an die Reiseberichte heran, hat die Ausdehnung auf derzeit sieben Reisen diese Art der Aufteilung aufbrechen müssen. Die Artikel sind nun geographisch sortiert. Zu einigen Orten existieren (noch) zwei Artikel, deren Bezug ich durch die angehängte Jahreszahl deutlich gemacht habe. Andere Themen fehlen noch ganz oder sind nur teilweise fertig, was dem enormen Aufwand geschuldet ist, den das Erstellen einer neuen Reportage darstellt. Rund 10 bis 20 Arbeitsstunden benötigt eine solche Seite, einige umfangreichere Artikel auch deutlich mehr. Und immer wieder müssen alle Seiten für neue Browsergenerationen angepasst werden. Wem das alles zu textlastig ist der erhält durch die unzähligen Fotos zumindest einen optischen Eindruck der beschriebenen Orte, was vielleicht hier und da doch dazu verleitet, sich mal in die Texte einzulesen. Die neueren Berichte sind zudem mit Slideshows ausgestattet (am Slideshow-Icon auf dem ersten Bild erkennbar). Hierbei erhält man alle wichtigen Infos zu dem Artikel in Kurzform als Bilderfolge.

Die Recherchearbeit, die hinter meinen Beiträgen steckt, ist enorm und basiert auf meiner zwischenzeitlich beachtlichen Sammlung an Reiseführern, mitgebrachten Prospekten, Literatur und anderer Quellen, die ein ganzes Regal füllen. Durch die Heranziehung möglichst aller Quellen und der Nachrangigkeit von nicht-offiziellen Informationen aus dem Internet dürfte die Qualität der Informationen recht hoch sein. Immerhin mache ich nichts anderes, als - neben meinen ergänzenden Erlebnisberichten - diese ganzen Bücher und Quellen zusammenzufassen und möglichst allgemeinverständlich neu zu formulieren. Natürlich kommt es mir nicht auf Masse an, und vielleicht neige ich auch dazu, zu viele Fakten in meine Berichte einzubauen. Aber in meinem Bestreben, möglichst alle verfügbaren Informationen unterzubringen, mag man es mir nachsehen, wenn es dem einen oder anderen Leser hier und da ein paar Zahlen zu viel sind. Wahrscheinlich haben meine Berichte auch eher den Charakter einer Enzyklopädie mit Erfahrungsbericht als den einer Reisebeschreibung. Ich hoffe dennoch, dass mir die Mischung einigermaßen gelungen ist.

Bitte erwartet von mir keine literarischen Wunder. Ich mache dies alles in meiner Freizeit; autodidaktisch, was sowohl das Schreiben als auch die Webgestaltung betrifft. Bei der Rechtschreibung bin ich allerdings ziemlich pedantisch (bitte beachtet, dass einige Artikel noch zu Zeiten der alten Rechtschreibung entstanden sind)... An einigen Stellen verlasse ich auch - aus gegebenem Anlass - den recht nüchternen, beschreibenden Stil, um auf ironische Weise Beobachtungen wiederzugeben, die man sonst auch gar nicht angemessen vermitteln könnte. Die Amerikaner sind halt in einigen Dingen ein zuweilen recht komisches Völkchen.

Trotz aller Bemühungen erhebe ich natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, d. h. ich schreibe grundsätzlich nur über die Orte, die ich auch tatsächlich gesehen habe. Damit weicht das Werk natürlich von dem Gedanken einer Enzyklopädie ab. Aber ich finde, dass eben der persönliche Eindruck, der an vielen Stellen zum Ausdruck kommt, und die Fotos einen entscheidenden Einfluss auf die Beliebtheit der Seiten haben. Simple Fakten findet man in jedem Reiseführer. Außerdem: wenn alles aus einer Feder stammt kennt der Stammleser mit der Zeit die Ansichten und Vorlieben des Autors und kann so im Vergleich mit seinen eigenen Erfahrungen zuverlässig einschätzen, ob ihm Dinge ebenfalls gefallen würden. Aber die Zeit spielt mir zu, viele der Lücken zu schließen, denn neue Urlaube zu den noch nicht besuchten Orten erweitern mein Angebot langsam aber stetig. Seit 2006 kooperiere ich zudem mit Michael von canyon-trails.de. Michael deckt mit seinen Berichten genau den Teil ab, den ich nicht anbieten kann: Wanderungen und Hikes fernab der ausgetretenen Touristenpfade. Der Inhalt beider Webseiten ist über die Menüs eng miteinander verknüpft. Alle Seiten mit einem dunkleren Hintergrund (auch zu erkennen am Wanderstiefelsymbol im linken Menü und dem braunen Balken im Pulldownmenü) stammen von Michael.

Ein Problem entstand jedoch bei der Recherche. Einige Zahlenangaben sind auf den verschiedenen Internetseiten und sogar in den Reiseführern gelegentlich völlig unterschiedlich. Mal weichen die Werte nur sehr gering voneinander ab, was man der Umrechnung der verschiedenen Maßeinheiten zuschreiben mag, mal sind sie aber auch völlig abstrus. Hier ein paar Beispiele:

- Die höchste jemals im Death Valley gemessene Temperatur im Schatten (56,7 Grad Celsius) wird auf vielen Seiten als die übliche Durchschnittstemperatur angegeben, die "im Sommer häufig überschritten" wird.
- Der künstliche Vulkan vor dem Mirage Hotel in Las Vegas bricht nach eigenen Beobachtungen alle 15 Minuten aus, einige Quellen lassen ihn jedoch alle zwei Minuten speien, was sogar die Vorführungsdauer unterschreitet.
- Auch bei den Hotelzimmern wird fleißig variiert. Das MGM Grand hat ganz offiziell exakt 5.005 Zimmer (plus minus 2 je nach der aktuellen Gestaltung der Suiten), mal sind es aber 6.300, woanders auch nur 5.000 Betten.
- Das 30 Kilometer lange Straßensystem im Bryce Canyon ist mal 56, mal 40 Kilometer lang.
- Die Zahl der Tiere im Monterey Bay Aquarium schwankt von dürftigen 5.000 bis zu den realistischeren 300.000. Ist man aber ganz genau (Plankton, Wasserflöhe etc.) darf man wohl ein paar Nullen anhängen. Auch die Wassermenge im Ozeanaquarium ist oft falsch übersetzt. Eine Million Gallonen Wasser sind rund 3,785 Millionen Liter, nicht 1 Million... Diese Fehler machten fast alle Bücher im Gegensatz zum originalen Prospekt.

Bei all diesem Durcheinander habe ich versucht, dem tatsächlichen Wert auf die Schliche zu kommen und hoffe, es ist mir auch zumindest großteils gelungen. Vorrang habe ich dabei meinen Quellen aus erster Hand gegeben, d. h. eigenen Beobachtungen oder die Unterlagen, die ich vor Ort gesammelt und mitgebracht habe. Es folgen die offiziellen Webseiten wie die der Nationalparkverwaltung, dann die Bücher und zuletzt Informationen aus dem Internet wie Wikipedia oder andere private Seiten, deren Informationsquellen nicht immer nachvollziehbar sind.

Alle beschriebenen Eindrücke und Empfindungen sind natürlich rein subjektiv, und einen enormen Beitrag zum Erfolg meiner Urlaube hatte nicht zuletzt das ungeheure Glück mit dem Wetter. Auch wenn die meisten meiner Bilder blauen Himmel zeigen geht bitte davon aus, dass das - besonders in San Francisco und an der Küste - eher die Ausnahme ist. Bei so vielen Reisen hat man irgendwann von jedem Ort ein paar Sonnenscheinfotos. Umso mehr hoffe ich, Euch mit den Bildern und Texten ein wenig Lust auf Urlaub zu machen.

Wenn ich in meinen Berichten von "wir" schreibe, so sind damit neben mir noch meine Mitreisenden Jörg und Ulrich (2000), Alexander, Wolfgang, Katharina und Thomas (2003), Jörg und Michael (2006), Jörg, Ralph, Vera, Lucie und Wendy (2007), Jörg und Markus (2009) sowie Frank (2010, 2012) und Rico (2010) gemeint, bei denen ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für ihre Teilnahme bedanke. Ohne Euch wären die Urlaube sicher nicht oder nicht in dieser Form zustande gekommen!


Alles eine Frage der Technik...

Alle Bilder des 2000er Urlaubs entstanden mit der Nikon Coolpix 950, einem digitalen Fotoapparat mit 2,1 Megapixel, der sich prima bewährt hat. Ich habe in den drei Wochen über 900 Bilder geschossen, von denen ich hier die besten präsentiere. In 2003 kam eine Nikon Coolpix 995 zum Einsatz. Diese Kamera hat 3 Megapixel und verfügt über einen dreifachen optischen Zoom. Zusammen mit meinem 2fach-Telekonverter kam ich so auf einen maximal 6-fachen Zoom, was aber eher selten Verwendung fand. Häufiger nutzte ich mein Weitwinkelobjektiv, doch die überwiegende Zahl der Bilder - 2.700 insgesamt - entstand ohne Zusatzlinse. Zur Speicherung dieser gigantischen Bildermasse hatte ich mir eine Archos Multimedia Jukebox mit 20 Gigabyte Festplatte zugelegt. Dieses walkman-große Gerät kann akkubetrieben meine CompactFlash Karten auslesen und entpuppte sich als überaus zuverlässiger Partner. In einigen Hotels gelang es mir sogar, das Archos mit den vorhandenen Kabeln an den Fernseher anzuschließen, um dort die Bilder anzuschauen. Leider hatten aber nicht alle Fernseher Chinch-Eingänge oder ließen sich auf die Frequenz dieser Eingänge einstellen. Ebenfalls sehr hilfreich war der Umstand, dass ich vorsorglich vier Akkus und zwei Ladegeräte für meine Nikon mitgenommen hatte. So konnte ich über die Nacht jeweils zwei Akkus aufladen und gelegentlich über Tag nochmal zwei. Das reichte bei meiner Knipswut allerdings auch nur so gerade. Wer sich beim Fotografieren mehr Zeit nimmt und verschiedene Einstellungen ausprobieren möchte sollte bei der Anzahl der Akkus wirklich großzügig sein. In 2006 habe ich erstmals Profi-Equipment genutzt und bin mit zwei Kameras losgereist. Die Hauptarbeit leistete eine Canon EOS 20d (digitale Spiegelreflexkamera mit 8 Megapixel) mit einem 17-85 mm Objektiv. Ergänzt wurde sie durch eine Canon Ixus 800IS (6 Megapixel). Mit beiden zusammen entstanden so 4.073 Fotos und 189 Filmsequenzen, die die Fotoqualität der vorigen Urlaube doch dramatisch in den Schatten stellte, weswegen ich nun sukzessive die alten Fotos austausche. Zur Datenspeicherung kamen jetzt ein Archos AV 400 mit 20 GB Plattenkapazität und ein Archos AV 700 mit 100 GB und einem 7 Zoll 16:9 Display zum Einsatz. In 2007 kamen die gleichen beiden Kameras wieder zum Einsatz, die beiden Festplattenspeicher von Archos wurden aber durch ein Vosonic 8390 mit 160 GB Kapazität und integrierten Kartenlesern ersetzt. Das schont die Kameraakkus und beschleunigt zudem den Datentransfer. Außerdem habe ich das relativ lichtschwache 17-85 mm Objektiv (1:4-5,6) durch eines mit extrem hoher Lichtstärke (1:1,4) und fester 50 mm Brennweite ergänzt. Durch das erstmalige Anwenden von DRI entstanden so einige wirklich erstaunliche Aufnahmen. 2009 habe ich die Canon EOS 20d durch das Nachfolgemodell Canon EOS 50d (15 Megapixel) und mein 17-85 mm Objektiv durch ein Canon 18-200 mm ersetzt. Die mittlerweile leicht defekte Canon Ixus 800is musste außerdem einer Ixus 970is weichen. Als Datenspeicher setzte ich erstmals voll auf ein Samsung NC10 Netbook (160 GB). Da das Objektiv am letzten Urlaubstag kaputt ging habe ich es für 2010 durch ein Canon 18-135 mm ersetzen müssen. Auch das Netbook stellte wenige Tage vor dem Urlaub seinen Dienst ein. Seither nutze ich einen Acer Eee PC. Seit 2012 dient mir als Hauptkamera eine Canon EOS 5d Mark II mit einem EF 24-105mm L IS USM Objektiv und eine Canon Powershot SX 260 HS mit GPS für die Schnappschüsse. Zwischenzeitlich sind Speicherkarten auch so preiswert, dass das Netbook nur noch als Sicherheit erforderlich ist.

Ergänzt wurde mein Fotoequipment durch die Kameras meiner Freunde, eine Nikon Coolpix 4500 und eine Minolta Dimage (2003), eine Nikon D70 (2006) sowie eine Olympus E-420 (2010, 2012). Außerdem entstand ein fünfeinhalb-stündiger Videofilm (2003).

Bis auf die bescheidene Copyright-Einblendung unten rechts, eine jpeg-Komprimierung von 50% (verringert die Ladezeit, reduziert meine hohen Webspacekosten) sowie ab 2006 eine Größenreduktion auf 1600x1600 Pixel sind die Bilder inhaltlich nicht bearbeitet, also weder nachgeschärft noch farblich verändert, wodurch man sicher noch Verbesserungen erreichen könnte. Aber ich mag nun mal die unveränderten Originale, da kann jeder selbst für sich das Beste draus machen. Lediglich die wenigen Aufnahmen, die durch die getönte Autoscheibe gemacht wurden, habe ich farblich "enttönt". Die Bilder dürft Ihr weiterverwenden - als Wallpaper eignen sie sich zum Beispiel hervorragend - sofern mein Copyright-Vermerk unverändert bleibt. Wenn Ihr sie veröffentlichen wollt müsst Ihr mich allerdings vorher um Erlaubnis fragen. Einige Bilder bedürfen zur weiteren Verwendung der Erlaubnis Dritter. Dies ist unter den entsprechenden Artikeln vermerkt bzw. dann der Fall, wenn als Copyrightvermerk im Bild neben www.westkueste-usa.de noch ein Name steht.

Übrigens, trotz dieser gewaltig anmutenden Bildermasse habe ich mich beim Erstellen dieser Seiten immer wieder an Szenen erinnert, die ich nicht fotografiert habe, was ich nun sehr bedaure. Viele Eindrücke und Erlebnisse vergisst man sehr schnell angesichts der ungeheuren Menge an Impressionen, aber oft sind es diese Kleinigkeiten, die eine Reise so besonders machen. Und das ist zu schade und wertvoll um es zu vergessen. Ein Bild rettet die Erinnerung. Wer kann sich schon taggenau, ja vielleicht sogar stundengenau an seinen schönsten Urlaub oder Tag erinnern? Daher mein ausdrücklicher Tipp: Knipst was das Zeug hält. Einen USA-Urlaub kann man nicht mit Mallorca vergleichen, und jedes Jahr wird es wohl die wenigsten von Euch dorthin verschlagen. Die paar Euro müssen einfach drin sein für Eindrücke, die Ihr damit auch nach 50 Jahren noch erinnern könnt. Und bitte nutzt eine Kamera und kein Handy.  

 

Wer hat's gemacht?

Stefan Kremer, Westküste USA

1979 ahnte ich noch nicht, was dieses T-Shirt später bedeuten sollte (212kb).

Stefan Kremer, Westküste USA

So sehe ich heute und ohne Sonnenbrille aus.

Zu guter Letzt noch ein Wort zu mir, dem großen Unbekannten hinter diesem Projekt. Wie ich erst kürzlich beim Betrachten alter Fotos erstaunt feststellte ist meine Begeisterung für die Vereinigten Staaten offenbar kein Sache, die erst seit meinem ersten Urlaub aufkeimte. Auf diesem Foto aus dem Jahr 1979 könnt Ihr mich am Strand von De Haan sehen, wie ich im schmucken T-Shirt mit dem Staatsemblem der USA darauf sehnsüchtig gen Westen über den Atlantik schaue. Doch es sollte 21 Jahre dauern, bis ich tatsächlich zum ersten Mal die USA in natura sehen würde.

Geboren wurde ich 1971 in Aachen. Nach dem Abitur habe ich in Köln studiert und bin seit 1994 als IT- Koordinator tätig. Meine Freizeit verbringe ich - hätte man's geahnt - mit diesem Webprojekt. Vornehmlich jedenfalls, denn mein Leben besteht natürlich auch noch aus anderen Dingen. Da ich aber (leider) noch Single bin bleibt mir genügend Zeit für solch ein Mammutwerk.

Mein erster USA Urlaub kam 2000 sehr spontan zustande. Im Anschluss an meine Geburtstagsfeier beschlossen zwei Freunde und ich, im kommenden Herbst einen Freund, der zu der Zeit im Silicon Valley wohnte, zu besuchen. So fing alles an...

Eigentlich dachte ich, mir mit diesem ersten Urlaub einen Traum zu erfüllen. Doch das Gegenteil trat ein. Seit ich den Südwesten der USA erlebt habe leide ich unter permanentem Fernweh und Entzugserscheinungen.

Stefan Kremer, Westküste USA

2000 im Mariposa Grove.

Stefan Kremer, Westküste USA

Am Glacier Point, Blick ins Yosemite Valley.

Ich habe in den Urlauben eigentlich fast nur Landschaften fotografiert - und das recht exzessiv. Deshalb ist die Auswahl an Bildern, wo ich zu sehen bin, auf wenige "Ich war da"-Beweisbilder beschränkt. Ein paar von dieser Sorte möchte ich ausschnittweise hier zeigen, damit Ihr mal seht wie jemand aussieht, der seit 2001 seine Freizeit fast komplett für ein Webprojekt verwendet. Und dabei ist es ja auch nicht geblieben. Mittlerweile umfasst das Webprojekt mehrere Einzelprojekte. 2006 kam das Great-West Forum hinzu, in dem ich (und viele andere USA-Verrückte) sozusagen täglich live Hilfestellungen bei der Reiseplanung und anderen diskussionswürdigen Themen leiste, und 2008 schließlich der "neue" USA Reporter - die einzigartige Informationsquelle für Touristen über den Südwesten der USA. Dort bin ich als "Reporter" tätig und berichte aus den verschiedensten Nachrichtenquellen über alles, was für Touristen im Südwesten interessant sein dürfte. Eigentlich ist dies alles so umfangreich, dass ich wirklich manchmal denke: warum tust Du Dir das eigentlich an. Aber offenbar bin ich zäh und ausdauernd, denn eine Auszeit kommt für mich nicht in Frage.

Zum Zeitpunkt des ersten Urlaubs war ich übrigens 29 Jahre alt, nun rechnet selbst wie alt ich bin.


Noch was über mich...

Stefan Kremer, Westküste USA

2007 am Shuttlebus des Zion National Parks (287kb).

Wie Ihr auf dem Foto sehen könnt sitze ich da im Rollstuhl, besser gesagt bin ich Teilzeitrollifahrer. Eine angeborene Muskelschwäche sorgt dafür, dass ich zwar herumlaufen kann, aber eben nicht sehr weit. Die Krankheit ist unbekannt, namenlos und zum Glück nicht progressiv; ich werde vermutlich steinalt - wie jeder das so von sich hofft ;-) Seit etwa 2005 bemerke ich aber eine langsame Verbesserung meiner Konstitution. Jedenfalls führt dieser Lebensumstand dazu, dass ich beide Welten kenne: die der Menschen mit Handicap (für die in den USA wirklich alles getan wird) und die der "normalen". Nur nebenbei erwähnt: mein Arbeitszimmer befindet sich genau 31 Stufen von meiner Haustüre entfernt unter dem Dach, wo ich natürlich zu Fuß hingehe (Rekord: 14 Sekunden mit Ess-Tablett).

Lange Zeit habe ich mich dagegen entschieden, die Behinderung auf meiner Webseite überhaupt zu erwähnen, weil ich befürchtete, dass Besucher mir dann nicht abnehmen würden, dass ich trotz einer Gehbehinderung genau die Art von Urlaub mache und beschreibe wie sie selbst. Meine Berichte hätten mithin vorschnell als irrelevant eingestuft werden können. Außerdem wollte ich mit gleichen Waffen der "Konkurrenz" entgegentreten und mich mit ihr messen. Die Tatsache, dass ich aus Zuschriften immer wieder erfahre, dass meine Beschreibungen sich absolut mit dem decken, was andere auf ihren Reisen erlebt haben, zeigt mir jedoch, dass diese Befürchtung unbegründet war. Daher gehe ich nun auch hier sehr offensiv mit meinem Handicap um.

Was bringt Euch diese Erkenntnis nun? Zum einen wisst Ihr jetzt, woher ich die viele Zeit aufbringen kann, mich um dieses Webprojekt zu kümmern. Während andere Alleinstehende neben ihrem Job noch einen Haushalt führen müssen leiste ich mir beispielsweise den Luxus einer Haushälterin. Zum anderen könnt Ihr sicher sein, dass all die Orte und Sehenswürdigkeiten, die ich hier beschreibe, völlig problemlos und barrierefrei mit dem Auto zu erreichen sind. Gerade für ältere Reisende ist dies eine Information, die kein Reisebüro und kein Reiseführer ernsthaft vermitteln kann. Denn so sehr die Autoren und Reiseexperten sich auch Mühe geben, diese Dinge zu bewerten - letztlich kann es nur jemand, der selbst betroffen ist. Vorweg: das, was allgemein als behindertengerecht verkauft wird, ist oftmals völlig unbrauchbar - selbst in den USA. Zum Glück bin ich ja doch recht flexibel und nicht wirklich auf viele Hilfsmittel angewiesen (eigentlich nur auf den Rolli für längere Wegstrecken und eine Sitzgelegenheit in der Dusche).

Ich werde in Kürze im Bereich Reiseplanung einen Beitrag zum Thema USA-Reise und Rollstuhl veröffentlichen, wo ich auf alle Details eingehen werde, die für Menschen mit Handicap von Belang sind. In meinen Reportagen wird dieser Umstand jedoch auch weiterhin keine Rolle spielen.


Zu guter Letzt

Wenn Ihr Anregungen habt, Fehler entdeckt, Hilfestellungen bei der eigenen Reiseplanung benötigt oder Euch Fragen zum Thema beschäftigen, stehe ich Euch gerne hilfreich zur Verfügung. Benutzt das Great-West Forum für Anfragen aller Art oder schreibt mir eine Mail (bei entdeckten Fehlern oder Darstellungsproblemen).

Und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen.

Stefan


Quellennachweis

Die folgenden Bücher habe ich neben diversen Internetseiten und Prospekten für meine Recherchen zu Rate gezogen. Einige davon könnt Ihr unter  Reiseplanung  direkt online bestellen.

Kalifornien mit Grand Canyon und Las Vegas
von J.D. Dickey, Nick Edwards, Mark Ellwood und Paul Whitfield
Travel Handbuch, 7. Auflage April 2004, erschienen im Stefan Loose Verlag / DuMont Reiseverlag, ISBN 3-7701-6110-6
San Francisco und Umgebung
von Ernst Rischmüller
Reise-Taschenbuch, 3. Auflage 1994, erschienen im DuMont Buchverlag Köln, ISBN 3-7701-2537-1
San Francisco Chaperon
von Thea Leonardi
Stadtführer, deutsche Ausgabe 2000, erschienen bei Chaperon Inc., nur vor Ort erhältlich
Kalifornien
von Daniel Mangin
spirallo Reiseführer, deutsche Ausgabe 2001, erschienen im Falk Verlag, ISBN 3-8297-3202-3
Kalifornien
von Alexander Jürgens
ADAC Reiseführer, 3. neu bearbeitete Auflage 1999, erschienen im ADAC Verlag München, ISBN 3-87003-706-7
The Complete Guidebook to Yosemite
von Steven P. Medley
revided 3rd edition 1997, herausgegeben von der Yosemite Association, ISBN 0-939666-85-5
The San Francisco Book City Guide, englische Ausgabe Winter/Spring 1999/2000, erschienen bei San Francisco Convention & Visitors Bureau, vor Ort erhältlich
Official Map & Guide
von: Golden Gate, Yosemite
Herausgegeben vom US Department of the Interior, vor Ort erhältlich
APA Guide USA, Nationalparks West
von Polyglott
1. deutsche Ausgabe 2000/2001, erschienen im Langenscheidt Fachverlag, ISBN 3-8268-2449-6
Nationalparks Südwest-USA
von Erich und Hildegard Bulitta
2. erweiterte und aktualisierte Auflage 1998, erschienen im Verlag Schelzky & Jeep Berlin, ISBN 3-8954-1124-8
Grand Canyon Nationalpark
von Hugh Crandall und Andrea Pistolesi
englische Ausgabe 1997, erschienen bei Casa Editrice Bonechi American Souvenir Books, ISBN 88-8029-857-7
Canyonland
Der amerikanische Südwesten
von Mara K. Fuhrmann
deutsche Ausgabe 2002, erschienen im Bruckmann Verlag GmbH, ISBN 3-7654-3774-3
Canyonlands
Arizona - Colorado - New Mexico - Utah
von Max Schmid und Rainer Höh
deutsche Ausgabe 1999, erschienen im Reich Verlag AG / terra magica, ISBN 3-7243-0351-3
San Francisco Secrets
von John Snyder
englische Ausgabe 1999, erschienen bei Chronicle Books, ISBN 0-8118-2222-2
National Parks of the West
von Fodor's Travel Publications
Second Edition, englische Ausgabe 2004, erschienen bei Fodors LLC, ISBN 1-4000-1329-1 / 1538-7623
Guide to Arizona's Wilderness Areas
von Tom Dollar und Jerry Sieve
englische Ausgabe 1998, erschienen bei Westcliffe Publishers Inc., ISBN 1-56579-280-7
Guide to Utah's Wilderness Areas
von Lynna Howard und Leland Howard
englische Ausgabe 2005, erschienen bei Westcliffe Publishers Inc., ISBN 1-56579-388-9 / 978-1-56579-388-0

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