Reiseplanung Planungstools google earth flashearth

Für die Reiseplanung gibt es eine ganze Reihe hilfreicher webbasierter Tools. An dieser Stelle möchte ich Euch die wichtigsten kurz vorstellen, damit Ihr von diesen kostenfreien Angeboten profitieren könnt und es dadurch wesentlich einfacher habt, die richtige Route, die günstigste Unterkunft oder alle naheliegenden Sehenswürdigkeiten zu finden.

Google Earth

Dieses Programm sollte sich jeder in der kostenlosen Version herunterladen und installieren. Es verbindet sich dann über das Internet mit dem Kartenmaterial von Google, mit dem man sich die gesamte Welt in detaillierten Luftbildern anschauen kann. Die Kartenabdeckung wird derzeit noch ständig verbessert, hat aber für den Südwesten der USA schon einen sehr guten Stand erreicht. Mit der Maus kann man einfach auf das Zielgebiet seiner Wahl hereinzoomen und sich diese Region bis teilweise auf Hausgröße vergrößern lassen. In einigen Gebieten kann man sogar einzelne Menschen erkennen.

Für die Reiseplanung ergeben sich aus diesen Features direkt einige faszinierende Möglichkeiten. Nicht nur, dass man auf der linken Programmseite unter "Ebenen" schon einige Zusatzdaten auf der Karte einblenden lassen kann; man hat über ein Eingabefeld die Möglichkeit, mit Suchbegriffen Daten zu filtern und ebenfalls anzuzeigen, die man ansonsten gar nicht sehen würde.

Der erste Schritt bei der Unterkunftssuche ist sicherlich, im linken Menü oder direkt unterhalb des Kartenfensters einen Haken bei "Lodging" zu setzen. Nun werden die meisten der für den dargestellten Kartenausschnitt verfügbaren Unterkünfte eingeblendet. Doch dies ist wie bereits durch meine Formulierung zu erwarten keine abschließende Auflistung. Es gibt darüber hinaus im Datenbestand noch eine Reihe weiterer Unterkünfte, die man über diesen Button nicht angezeigt bekommt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Eingabezeile des Programms.

Gibt man dort zum Beispiel "Motels near San Diego, Pacific Beach" ein, blendet Google Earth alle Motels am Pacific Beach in San Diego ein. Verwendet man statt Motels den Begriff Hotels sieht man alle Hotels. Das Ergebnis bringt jedoch - wie die Erfahrung zeigt - nicht wirklich alle in den Datenbanken eingespeicherten Unterkünfte der Region auf den Bildschirm. Versuche mit anderen Begriffen wie "Lodging", "cabins", "resorts" etc. fördert mitunter andere und mehr Resultate zu Tage. Hier ist Ausprobieren angesagt. "Pacific Beach" ist dabei der lokale Bezugspunkt. Hier kann man beispielsweise Stadtteile, Parks oder Straßennamen verwenden; halt jedes benannte geographische Objekt. Auch die Veränderung des Bezugspunktes bringt oft mehr Ergebnisse.

Auf diese Weise kann man sehr einfach und schnell eine Großzahl der verfügbaren Unterkünfte in einem Suchgebiet darstellen lassen. Auf den Webseiten der betreffenden Unterkünfte (die erhält man meist durch einen Klick auf das Objekticon auf der Karte oder durch Eingabe des Hotelnamens in einer Suchmaschine) kann man nun nach detaillierteren Daten und den Preisen nachsehen, um das für die eigenen Ansprüche passendste Motel zu finden. Was diese Art der Suche so interessant macht ist die Tatsache, dass man sich sowohl die exakte Lage als auch die Anfahrtswege ansehen kann. Legt man zum Beispiel Wert auf einen bestimmten Ausblick (z. B. Ozeanblick in San Diego) oder Ortsnähe zu einem bestimmten Geopunkt (z. B. einem Nationalpark) sind die Angaben der einzelnen Motels hierzu meist sehr unzureichend. Außerdem, und das erwähnte ich ja bereits, ist die Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten einfach sehr viel größer als beispielsweise in den Hotelkatalogen der Reiseanbieter. Oft sind es ja die kleinen Bed & Breakfast Pensionen, die zu günstigen Preisen eine sehr hervorragende Leistung anbieten. Und wenn Ihr mich fragt: es muss nicht immer Motel 6 sein.

Auch bei der umgekehrten Suche (Fund eines Motels im Web oder Reisekatalog) bietet Google Earth grandiose Ergänzungen. In der Suchzeile des Programms kann man nämlich auch eine Adresse eingeben und auf diese Weise direkt zu dieser Adresse zoomen. Dies bringt eine objektive Darstellung des Motels in seinem geographischen Umfeld, unabhängig von bunten Werbefotos auf der moteleigenen Webseite, die natürlich nur die schönsten Seiten der Anlage/des Umlandes zeigen. Gibt es direkt nebenan eine Baustelle? Einen Highway? Einen Flughafen? Mit Google Earth sieht man solche erholungsbeeinträchtigenden Nachbarschaftseinflüsse sofort. Was kann man aus dem Hotelfenster sehen? Wo kann ich mein Auto parken, wo ist der Pool? Sieht die Anlage überhaupt gepflegt aus? Welche Highwayausfahrt muss ich benutzen? Wo ist ein Restaurant in der Nähe, wo ein Geschäft, eine Tankstelle? Die Möglichkeiten der Reisevorbereitung mit diesem Hilfstool sind einfach unbegrenzt - und Spaß macht es auch, sich mit der Urlaubsregion optisch im Vorfeld auseinanderzusetzen.

Auch nicht unterschätzen sollte man die Möglichkeit, den Abstand zwischen zwei Orten errechnen zu lassen. Dazu kann man einen Ort mit rechts anklicken und "Route ab diesem Ort" auswählen, um dann an einem zweiten Ort "Route zu diesem Ort" auszuwählen. Sofort errechnet Google Earth die Entfernung über die schnellste Straßenverbindung, macht eine recht zuverlässige Angabe über die Fahrzeit und liefert einen für die Reiseplanung nutzbaren genauen Streckenverlauf.

Flashearth

Flash Earth vereint die Luftbilddaten von Google Earth, Microsoft Local Live, Yahoo Maps, Ask.com und NASA Terra auf einer einzigen Webseite. Mit einem einzigen Klick kann man zwischen den Kartenmaterialien umschalten und auf diese Weise die noch vorhandenen Datenlücken des einen Anbieters durch die Anzeige der anderen Daten ausgleichen. Der fokussierte Geopunkt bleibt dabei erhalten. Dieses durchaus hilfreiche Feature hat allerdings den Nachteil, dass man im Gegensatz zu den jeweiligen Webseiten bzw. Programmen der Einzelanbieter nicht viel mehr machen kann als sich die Karten anzuschauen. Suchfunktionen und ergänzende Daten wie beispielsweise bei Google Earth bietet diese Webseite nicht. Sie dient daher lediglich dazu, die beiden großen Kartenanbieter miteinander zu vergleichen. Im Gegensatz zu Google Earth muss man hier kein Programm installieren sondern nur die Webseite aufsuchen.

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