Cabrillo National Monument Point Loma Lighthouse San Diego

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien
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Wir betreten das National Monument (165kb).

Am südlichen Zipfel des Festlands, dem Point Loma, befindet sich das 0,58 Quadratkilometer große Cabrillo National Monument. Es ist der Ort, an dem am 28. September 1542 der portugiesische Entdecker Juan Rodriguez Cabrillo mit seinen Männern als erster Europäer an Land ging. Zwar ist die genaue Lokation der Landung nicht bekannt, weil es keine Dokumente mehr hierüber gibt, doch nimmt man an, es handelte sich um den Ballast Point, der Landzunge direkt unterhalb des Aussichtspunktes. Beliebt ist das Cabrillo National Monument jedoch auch wegen seiner einzigartigen Aussicht auf das Stadtgebiet und die Bucht von San Diego. Die Landzunge hebt sich nämlich zu ihrem südlichen Ende hin 129 Meter in die Höhe, was besonders bei gutem Wetter eine unvergleichliche Aussicht auf die ansonsten nahezu flache Stadt ermöglicht.
Fort Rosecrans National Cemetary, San Diego, Kalifornien

Fort Rosecrans National Cemetary (318kb).

Das National Monument erreicht man über den Cabrillo Memorial Drive (Highway 209). Dieser führt durch den Fort Rosecrans National Cemetary. Der Militärfriedhof ist nach William Starke Rosecrans benannt, einem General der Union im Amerikanischen Bürgerkrieg. Hier befinden sich hauptsächlich Grabstätten aus dem 1. Weltkrieg, aber auch anderer Konflikte, von der Schlacht of San Pasqual im Dezember 1846 bis heute.

Das National Monument wurde am 14. Oktober 1913 durch eine Proklamation des Präsidenten Woodrow Wilson errichtet und am 15. Oktober 1966 im National Register of Historic Places aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde ein Visitor Center und eine Ausstellung eröffnet.

Cabrillo Statue, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Cabrillo Statue vom Parkplatz... (187kb)

Cabrillo Statue, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

... und von Humphreys Road (187kb).

Als Erinnerung an den Landgang Cabrillos fertigte 1939 der Bildhauer Alvaro de Bree im Auftrag der portugiesischen Regierung eine über 4 Meter hohe und 7 Tonnen schwere Sandsteinstatue Cabrillos, die den Vereinigten Staaten geschenkt wurde. Sie war ursprünglich für die Golden Gate International Exhibit bestimmt, kam aber zu spät an. 1949 wurde sie zunächst neben dem Old Point Loma Lighthouse aufgestellt. 1988 wurde sie durch eine neue Statue, einem Nachbau, ersetzt und an ihrem jetzigen Standort aufgebaut, wo sie zum Pazifik gerichtet nach Norden über die Bucht von San Diego schaut. Auf der Statue ist der Name Cabrillos in portugiesischer Schreibweise eingraviert.

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Das Visitor Center (275kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Blumenkübel und Bank in einem (189kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Der Parkranger erklärt (293kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Bei schönem Wetter sind viele Boote unterwegs (232kb).

Als wir am Visitor Center ankamen, fand dort auf der Aussichtsterrasse ein kleiner Vortrag eines Parkrangers über die Geschichte der Entdeckung San Diegos (damals San Miguel genannt) statt. Inbegriffen war die Vorführung der damaligen Waffentechnik. Dazu hatte er verschiedene Waffen, Rüstungsteile und nautische Geräte auf der gemauerten Einfassung eines Blumenbeets zurechtgelegt und erklärte den Touristen deren Funktionsweise. Zwar war der vermutlich hawaiianische Ranger aufgrund seiner nicht-englischen Muttersprache nicht gerade einfach zu verstehen, jedoch durften nach den Ausführungen alle die Ausstellungsstücke - vermutlich Repliken - haptisch in Augenschein nehmen, was leider nur sehr wenige nutzten. Ein paar Schwerthiebe mit dem wirklich schweren Schwert (ob daher der Name stammt?), ein Blinzler durch eine primitive Vorgängerversion des Sextanten und ich war begeistert. Während sich gerade die älteren Zuhörer bereits der wunderbaren Aussicht auf die Stadt zugewandt hatten, stülpte sich ein junger Mann das schwere Kettenhemd mit Kettenkapuze über, darüber noch den Metallhelm, und wunderte sich anschließend über das beachtliche Gewicht. Kein Wunder, dass es die Spanier am Grand Canyon nicht besonders weit bei ihrer versuchten Durchquerung gebracht hatten...

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Das Gesamtpanorama mit der Subbase (248kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Blick nach Norden auf die San Diego Bay (242kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Coronado Island und die Skyline im Osten (154kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Ein Zerstörer läuft aus (134kb).

Schließlich wandte auch ich mich der einzigartigen Aussicht zu. Keine andere Stelle bietet einen so umfassenden Überblick über die Bucht von San Diego, und so ist die Betrachtung der Skyline und der Seewege mit den vielen Schiffen und Yachten dann auch die Hauptbeschäftigung der Touristen, die hierher gekommen sind. Der Blick schweift von den San Bernadino Mountains im nördlichen Hintergrund über die North Island Naval Air Station auf der Coronado Island in der Mitte der Bucht, von der Harbor Island und dem International Airport mit der Skyline von San Diego dahinter bis zur Coronado Bridge und auf den Pazifik hinaus. Einige sonnengebleichte Schautafeln erklären einerseits grob die Geschichte der Bucht, andererseits aber auch die verschiedenen Schiffs- und Flugzeugtypen der Navy, die man hier ständig beobachten kann. Irgendwo bewegt sich immer etwas. Da ziehen die Hubschrauber der Küstenwache ihre Kreise, dort verlässt ein Kriegsschiff den Hafen, Yachten und Segelschiffe kommen und gehen. In der seit 1963 vorhandenen "Submarine Base Point Loma" wird in einem riesigen schwimmenden Trockendock hinter Planen ein Atom-U-Boot gewartet. Insgesamt acht Angriffs-U-Boote und ein U-Boot-Tender sind hier stationiert; U-Boote mit ballistischen Raketen jedoch nicht. Am Horizont starten und landen immer wieder große Flugzeuge, die man schon von Weitem einfliegen sieht. Dann ist wieder ein Schiffshorn zu hören.

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Panoramablick nach Osten (216kb).

Die umstehenden Betrachter versuchen, sich in dem fantastischen Panorama zu orientieren. Wo ist das eigene Hotel? Wo waren wir denn gestern? Da hatten wir es einfach; Shelter Island ist von hier oben sehr deutlich als in die Bucht hineinragende Insel im Norden zu erkennen. Auch das Best Western Island Palms, unsere edle Unterkunft, kann man deutlich erkennen. Ein paar Fernrohre sind installiert, kosten aber Geld. Diese schon fast wie Relikte aus der Vergangenheit anmutenden Metallröhren sind dann auch eher bei den Kindern beliebt. Mit jedem besseren Fotoapparat hat man kostenlos die gleiche Vergrößerung - und kann zudem das Gesehene festhalten.

Visitor Center, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Im Visitor Center (219kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Das Schiff "San Salvador" von Cabrillo (124kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

So sahen die Soldaten damals aus (182kb).

Nach ausgiebiger Beobachtungen warf ich einen Blick ins Innere des angrenzenden Visitor Centers, um das die Aussichtsveranda herumgebaut ist. Hier gibt es einen Bookshop, der natürlich sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dioramen ergänzen das Angebot. Außerdem werden im Auditorium stündlich 30-minütige Filme (abwechselnd "In Search of Cabrillo" über Cabrillo und "On the Edge of Land and Sea" über die Tidepools; vom 15. Dezember bis 1. April auch "First Breath: Gray Whales") und Slideshows über Grauwale und Cabrillos Entdeckungsfahrt gezeigt.

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Ein paar Werkzeuge jener Zeit (145kb).

Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Größer ist die Ausstellung nicht (152kb).

Wer noch mehr über die berühmte Entdeckungsfahrt von Juan Rodriguez Cabrillo, die übrigens zu seiner Zeit als Misserfolg gewertet wurde, erfahren möchte, der sollte der "Age of Exploration"-Exhibition gleich neben dem Visitor Center einen kurzen Besuch abstatten. In einem kleinen Ausstellungsraum der seit 2002 eröffneten neuen Ausstellung erfährt man alles Wissenswerte über die Reise von Cabrillo und seiner Crew entlang der kalifornischen Küste. Man kann Auszüge aus Cabrillos Tagebuch, ein riesiges Modell seines Schiffes "San Salvador" mit einer erklärenden Querschnittzeichnung zum Aufbau einer typischen spanischen Galeone aus dem 16. Jahrhundert sowie die für jene Zeit auf Schiffsreisen typischen Nahrungsmittel und Werkzeuge an Bord betrachten. Auch die Rüstungen und Waffen der Soldaten, die wir ja schon live in Augenschein nehmen konnten, sind in den Vitrinen ausgestellt. Die Zusammenhänge und Einflüsse der spanischen Entdecker auf die Entwicklung der westlichen Vereinigten Staaten werden ebenfalls aufgezeigt. Akustische und visuelle Hilfsmittel sowie der Einsatz von Touchscreens runden die Ausstellung ab. Zehn bis fünfzehn Minuten verbringt man in dem kleinen, dunklen Raum, dann hat man genug Geschichte geschnuppert und freut sich wieder über die kalifornische Sonne und die frische Luft.

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Bronzeplastik der Bucht... (310kb)

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

... und des Old Loma Point Lighthouses (270kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Leuchtturm und Erklärtafel (418kb).

Nachdem wir nun den von Touristen belagerten Aussichtspunkt in Augenschein genommen hatten, zog es uns zu den etwas historischeren Attraktionen des Cabrillo National Monument.

Vom Visitor Center aus führt ein kurzer Weg, der südlich vom Parkplatz abzweigt (Humphreys Road), hinauf zur mit 129 Metern höchsten Erhebung der Halbinsel. Dort befindet sich, weithin sichtbar, das Old Point Loma Lighthouse aus dem Jahre 1854. Die Bauarbeiten begannen drei Jahre nach den Planungen aus dem Jahr 1851; ein Jahr zuvor war Kalifornien der Union beigetreten. Sandstein wurde von den umliegenden Hügeln zusammengetragen, Bodenplatten aus den Ruinen eines alten spanischen Forts wiederverwendet. Im Spätsommer 1854 war der Bau fertiggestellt. Nun dauerte es noch mehr als ein Jahr bis die Leuchte, eine 1,5 Meter hohe Fresnel Linse der dritten Kategorie - von L. Sauther & Co in Paris gefertigt und eingeschifft - installiert war. Der Leuchtturm nahm am 15. November 1855 seinen Betrieb auf und garantierte bis zum 23. März 1891 die Sicherheit auf den Schiffswegen sowohl entlang der Küste als auch in der Bucht. Dies war aufgrund seiner exponierten Lage möglich. Da Nebel und niedrige Wolken den Leuchtturm jedoch ineffektiv machten, errichtete man 1891 einen neuen nahe am Wasser, der heute noch in Betrieb ist und, eingerahmt von Palmen, wie eine kleine Oase an der Küste aussieht.

Visitor Center, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Blick von Humphreys Road auf das Visitor Center (277kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Das Old Point Loma Lighthouse (201kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Im Inneren des Assistant Lightkeeper House (227kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Eine Leuchtturmleuchte (232kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Schautafeln erklären die Geschichte (186kb).

Auf dem leicht ansteigenden Weg dorthin, der entlang der nordöstlichen Hügelkuppe führt, hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von San Diego und das etwas vorgelagerte Cabrillo Monument. Zwei Bronzeplastiken am Wegesrand stellen einerseits die Leuchtturmanlage mit ihren ursprünglichen Gebäuden (die Scheune existiert heute nicht mehr) und andererseits die gesamte Bucht dreidimensional dar. Schließlich erreicht man den Leuchtturm, der aus zwei schlichten, weißen Gebäuden besteht. Zur Linken steht ein viereckiges Holzgebäude, das Assistant Lightkeeper House. In diesem befindet sich die dauerhafte Ausstellung "Lighthouses of Point Loma". Hier erfährt man auf Tafeln und anhand zahlreicher Ausstellungsstücke unter anderem, wie ein Leuchtturm funktioniert. Kern der Ausstellung ist die Linse eines Leuchtfeuers. Der eigentliche Leuchtturm erwächst als runder Turmaufbau aus dem größeren der beiden Häuser, welches aus Stein gemauert ist. Diesem Haus vorgelagert ist ein großer eingezäunter Platz, der als Regenauffangbecken diente und die Wasserversorgung für die Wärter des abgelegenen Leuchtturms (in den 36 Jahren waren dies insgesamt 18 Männer und zwei Frauen) sicherstellte. Überhaupt lebten im Leuchtturmhaus nicht nur der Wärter, sondern auch dessen Familie mit seinen Kindern. 18 Jahre lang war dies die Familie von Capitain Robert Decatur Israel, dem Wärter mit der längsten Dienstzeit. Zum Hausstand gehörten drei Pferde, Hühner, Schweine und Ziegen. Die Kinder mussten mit dem Boot zur Schule in der Old Town rudern; nur die Tochter ging zu Fuß. Zu den Aufgaben des Leuchtturmwärters und seines Assistenten gehörte, dafür zu sorgen, dass die Lampe stets vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang brannte. Er polierte die Linse, stutzte die Dochte, tankte die Lampe nach und hielt die Glas- und Metallteile der Leuchte fleckenfrei. Das Licht wurde bis zu 63 Kilometer weit gesehen. 1889 installierte man rubinfarbene Glaspanels, durch die das Licht abwechselnd rot und weiß erstrahlte. Als Brennstoff wurde zunächst Walöl verwendet, später dann Schmalzöl und schließlich Kerosin. Bei starkem Nebel musste der Wärter die Schiffe mit Schüssen aus einer Pistole warnen; ein Nebelhorn gab es anfänglich noch nicht.

Visitor Center, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

In der guten Stube des Leuchtturmwärters... (338kb)

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

... darf das wärmende Stövchen nicht fehlen (176kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Hier schlief man im vorletzten Jahrhundert (223kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Eingang zum Leuchtturm (161kb).

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Blick auf das Assistant Lighthouskeeper House (186kb).

1984 wurde die Leuchte anlässlich des 130. Jubiläums des Leuchtturms nach 93 Jahren der Inaktivität vom National Park Service wieder in Betrieb genommen. 3.000 Zuschauer, darunter über 100 Nachkommen des einstigen Leuchtturmwärters Israel, wohnten der Zeremonie bei.

Eine self-guided Tour im Leuchtturmgebäude zeigt heute, in welchem Umfeld sich das Leben hier vor über einem Jahrhundert abspielte. Dazu wurde vom Parkservice die historische Ausstattung der Jahre um 1880 wiederhergestellt. Die Zimmer mit ihrem zeitgenössischen Mobiliar sind nett hergerichtet und wirken angesichts der Zeitepoche alles andere als ärmlich. Auf das sicherlich beschwerliche Leben der früheren Bewohner lassen sie nicht unbedingt schließen. Die Räume können, hinter Glasscheiben geschützt, bewundert werden. Eine Wendeltreppe führt zum Leuchtfeuer hinauf. Nach einer Restaurierung im Jahr 2004 erstrahlt der Turm in neuem Glanz. Viele Jahre lang war der Leuchtturm übrigens der höchstgelegene im ganzen Land.

Wer nach der Besichtigung des engen Leuchtturms etwas frische Luft schnuppern möchte, kann dies auf dem Bayside Trail tun. Dieser ist ein 2 Meilen langer Weg, der sich vom alten Leuchtturm hinab bis unterhalb des Cabrillo Monuments schlängelt. Dabei bieten sich dem Wanderer etwas ungestörtere Ausblicke über die Bay und ein nachhaltiger Eindruck der lokalen, einzigartigen Flora, die durch zahlreiche Schautafeln erläutert wird. Selbstverständlich stehen die Pflanzen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden. Während der Blütezeit zwischen April und Mai ist diese kleine Wanderung besonders empfehlenswert. Auf der Hügelkuppe ragen einige Antennen in den Himmel empor. Sie sind eingezäunt und bilden zusammen mit dem zu ihren Füßen erbauten Bunker ("pillbox" genannt wegen ihrer ovalen Form) einen Kommandostand aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine weitere Besonderheit gibt es entlang des Weges: Ein großes, grün gestrichenes Betonhäuschen mit Metalltüren steht links des Weges. Es beherbergte früher Suchscheinwerfer, die im Weltkrieg genutzt wurden, um die Einfahrt der Bucht nach einlaufenden Schiffen abzusuchen. Ein zweites Gebäude ein Stück weiter diente als Lagerort für die Scheinwerfer, wenn sie nicht gebraucht wurden. Die Stromversorgung wurde schließlich in einem dritten Haus erzeugt.

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Ansicht von der Pazifikseite (222kb).

Whale Overlook, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Whale Overlook (156kb).

New Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Das New Point Loma Lighthouse... (388kb)

Folgt man zwischen den beiden Leuchtturmgebäuden dem kurzen Weg nach Westen so gelangt man nach 50 Metern zum Whale Overlook auf der dem Pazifik zugewandten Hügelseite von Point Loma. Zwischen Dezember und März kann man von hier die Wanderung der bis zu 15 Meter langen Grauwale beobachten. Jährlich passieren rund 15.000 Grauwale die kalifornische Küste. Sie sind auf ihrem insgesamt 19.000 Kilometer langen Weg von der Bering See und Chukchi See zwischen Alaska und Sibirien zu den warmen und flachen Gewässern der Baja California, wo sie ihren Nachwuchs gebären. Rund 200 von ihnen kann man im Januar auf ihrem Zug nach Süden vor San Diego sichten. Damit dies auch bei schlechtem Wetter möglich ist, ist der Aussichtspunkt, der hinter einem kleinen Vorplatz gelegen ist, großzügig überdacht. Auf diesem Vorplatz befindet sich ein Bronzedenkmal, das einen Grauwal mit seinem Kalb zeigt, und die man schon von Weitem erkennen kann. Schautafeln erklären die Wanderung der Wale, Delfine, Seeotter und Seelöwen. Wer die Walwanderung noch näher beobachten möchte, kann von Shelter Island oder Mission Bay aus Whale-watching Bootstouren buchen.

Old Point Loma Lighthouse, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

und das alte von Süden gesehen (169kb).

Tidepools, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Klippen bei den Tidepools (384kb).

Tidepools, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Blick nach Süden auf Battery Cabrillo (341kb).

Tidepools, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Jetzt von der Straße oberhalb betrachtet (220kb).

Unterhalb des Whale Overlook befinden sich die Tidepools. Diese erreicht man über die Cabrillo Road, die gegenüber der Auffahrt zum Parkplatz abzweigt und sich zur Küste hinabwindet. Die Tümpel sind mit Salzwasser gefüllte Vertiefungen im felsigen Untergrund entlang der pazifikseitigen Klippen. Bei Ebbe ragen sie an der Küste aus dem Wasser empor und man kann in ihnen zahlreiche Tiere und Pflanzen beobachten, wie beispielsweise Muscheln, Krabben, Breitfußschnecken (Seehasen), Seesterne, Anemonen oder Napfschnecken. Ebenfalls findet man Lebewesen aus den tieferen Meeresregionen, die durch die Tide hochgespült werden, sowie abgetrennte Fetzen aus den Kelpwäldern vor der Küste. Es sind die einzigen Tidepools an der Westküste südlich von San Francisco. Wir statteten den Tümpeln einen Kurzbesuch ab. Nachdem wir unser Auto bei der Battery Cabrillo, einer alten Militärstellung an der Küste, abgestellt hatten, führte uns ein kurzer Fußweg nach Norden. Offenbar waren wir jedoch nicht bei Ebbe dort, denn deutlich erkennbar waren die Tidepools nicht. Jedenfalls machen nicht nur jene Tidepools, die natürlich nur bei Ebbe wirklich interessant sind, den Reiz dieses kurzen Abstechers aus. Auch die Küste als solche mit ihren schroffen, aber teils sehr sehenswerten Felsformationen lohnt einen Besuch (Point Loma Cliffs).

Tidepools, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

Felsig ist die Küste... (288kb)

Tidepools, Cabrillo National Monument, San Diego, Kalifornien

... aber malerisch schön (315kb).

Die Flora an Point Loma ist übrigens noch genauso, wie sie sich zu Zeiten Cabrillos präsentierte. Parkranger entfernen regelmäßig nicht-heimische Pflanzen.

Das Cabrillo National Monument ist durchgängig von 9 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Bayside Trail schließt bereits um 16 Uhr, die Tidepools um 16:30 Uhr. Diese Zeiten sind zwingend, denn um zum Cabrillo National Monument zu gelangen muss man Militärgebiet durchfahren, und mit militärischer Pünktlichkeit werden auch die Tore geschlossen. Der Zutritt kostet $5 pro Fahrzeug bzw. $3 pro Person (2007), ist aber durch den America the Beautiful National Parks and Federal Recreational Lands Pass abgedeckt.

Quellennachweis/Literaturtipps:
- Frommer's San Diego 2007 (Frommer's San Diego)
- USA, der ganze Westen (Reise Know-How)
- Los Angeles, San Diego selbst entdecken

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten

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