Cedar Lodge El Portal Yosemite

Dagggett Pass, Kalifornien
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Via Daggett Pass verlassen wir Lake Tahoe (143kb).

Dagggett Pass, Kalifornien

So erreichen wir das Carson Valley (214kb).

Highway 395, Kalifornien

Es geht südwärts (172kb).

Topaz Lake, Highway 395, Kalifornien

Topaz Lake (163kb).

 Ich empfehle diese Unterkünfte:
Hotelempfehlung Cedar Lodge
Hotelempfehlung Yosemite Gateway Inn
Hotelempfehlung Tenaya Lodge
 Ausführlichere Infos gibts hier.
Der ausschlaggebende Faktor bei der Unterkunftswahl im Yosemite 2009 war die Routenführung. Wir fuhren nämlich in dem Jahr zunächst von San Francisco über den Sonora Pass nach Lake Tahoe und erreichten den Yosemite dann über Mono Lake und den Tioga Pass. Somit war entscheidend, dass die Unterkunft möglichst nahe am Yosemite Valley gelegen war, um unnötige Fahrstrecken zu vermeiden. Es bot sich daher in erster Linie der Ort El Portal am Westeingang des Parks an. Die Alternative im Tal, die Yosemite Lodge at the Falls, wäre zwar noch günstiger gelegen, ist aber in Wirklichkeit eine Touristenfalle. Das Hotel wird so stark frequentiert und liegt derart zentral, dass eine Erholung dort eher unwahrscheinlich erscheint. Das zweite Hotel im Park, das Ahwahnee, ist schlichtweg unbezahlbar. Übernachtungen liegen dort bei durchaus 500+ Dollar pro Nacht. Schließlich waren die bisherigen Orte meines Aufenthalts, die Tenaya Lodge in Fish Camp und das Best Western Gateway Inn in Oakhurst, rund anderthalb Stunden südlich des Yosemite Valley gelegen. Wir wollten also nah am Tal übernachten, und so suchten wir eine Unterkunft in El Portal. Hier gibt es im wesentlichen zwei Motels, die Yosemite View Lodge und die Cedar Lodge, beide am Highway 140 gelegen. Nach kurzer Internetrecherche fiel die Wahl auf die Cedar Lodge. Dort bot man uns eine schöne Junior Suite zu einem angemessenen Preis an, dem wir uns nicht entziehen konnten.
Highway 395, Kalifornien

Die Landschaft ist recht öde (258kb).

Conway Summit, Mono Lake, Kalifornien

Vom Conway Summit blickt man auf Mono Lake (172kb).

Conway Summit, Mono Lake, Kalifornien

Negit und Paoha Island (232kb).

Die Fahrt vom Lake Tahoe zum Yosemite wird ein sehr kurzweiliger Tag werden. Wir starten schon relativ früh nach einem Frühstück in unserem wunderschönen Hotel in South Lake Tahoe, der Best Western Timber Cove Lodge, um dann noch einen kurzen Abstecher zur Emerald Bay zu machen. Der Emerald Bay State Park im Südwesten des Sees bietet wunderschöne Ausblicke auf eine Bucht des Sees, in deren Mitte sich die kleine Insel Fannette Island befindet. Von dort fahren wir wieder zurück nach South Lake Tahoe, um dann hinter der Grenze zu Nevada den See wieder über den Daggett Pass (Highway 207) zu verlassen. Auf der gleichen Strecke, über die wir angereist waren, fahren wir zurück ins Carson Valley, um bei Minden wieder auf den Highway 395 zu gelangen. Nach einem kurzen Tankstopp beginnt nun der etwas eintönigere Teil der Fahrt. Auf der Strecke bis zum Mono Lake bietet sich landschaftlich kaum Abwechslung. Die Hügel und Berghänge sind karg, kaum bewaldet und nur gelegentlich mit Buschwerk und verdorrtem Gras bewachsen. Stellenweise führt der Highway durch enge Täler und folgt dem Lauf des Walker River. Am Topaz Lake überfahren wir wieder die Grenze zu Kalifornien, wo wir nun für den Rest des Urlaubs bleiben werden.

Conway Summit, Mono Lake, Kalifornien

Hinter dem Hügel liegt... (209kb)

Lee Vining, Highway 395, Kalifornien

Lee Vining (198kb).

Mono Lake, Kalifornien

Blick von oberhalb auf den See (240kb).

Tioga Pass, Kalifornien

Es geht den Tioga Pass hinauf (182kb).

Kurz vor dem Mono Lake bietet der Vistapoint am Conway Summit einen wunderbaren Ausblick auf selbigen. Hier machen wir einen Halt und genießen das einzigartige Panorama des alkalischen Sees in der Senke des Vulkanfelds. Kaum vorstellbar, dass diese flache, stille und friedlich anmutende Landschaft eine Gegend reger vulkanischer Aktivität ist. Als belesener Besucher weiß man natürlich zu berichten, dass Paoha Island - die größere der beiden Inseln im See - erst Mitte des 17. Jahrhunderts durch zahlreiche Eruptionen entstanden ist. Dass der Aussichtspunkt beliebt ist, zeigt sich an der Leitplanke, die den Parkstreifen begrenzt. Dort kleben nämlich unzählige bunte Aufkleber als Visitenkarte der Touristen aus aller Herren Länder. Nach kurzem Fotostopp fahren wir den sich schlängelnden Highway hinunter zum Mono Lake, passieren dessen Südufer und gelangen so nach Lee Vining. Dort biegt der Highway 120, die Tioga Pass Road, vom Highway 395 nach Westen ab. Diese Strecke war ich zuvor nur in der entgegengesetzten Richtung gefahren. Insofern ist dies für mich Neuland.

Tioga Pass, Kalifornien

Schnee im Juli (278kb).

Tioga Lake, Tioga Pass, Kalifornien

Tioga Lake - ein schöner Ort für ein Picknick... (256kb)

Tioga Lake, Tioga Pass, Kalifornien

... wenn es keine Mücken gäbe (238kb).

Tioga Lake, Tioga Pass, Kalifornien

Ausräuchern hilft natürlich (491kb).

Die Strecke kannte ich im Prinzip also schon, aber die Perspektive ist nun doch gänzlich eine andere. Dennoch, der Anstieg hinauf zum Pass bietet auch in dieser Fahrtrichtung wenig optische Reize. Es ist eine Passage, in der die Straße an den kargen Berghang gebaut wurde und wenig kurvenreich bergauf führt. Erst kurz vor dem ersten Bergsee, dem Ellery Lake, wird die Strecke kurvenreicher. Man erkennt dann auch umfangreichere Vegetation und auf den Gipfeln Schneereste.

Tioga Pass, Kalifornien

Der Tioga Pass... (197kb)

Tioga Pass, Kalifornien

... ist zugleich die Yosemite Entrance Station (249kb).

Lembert Dome, Tioga Pass, Kalifornien

Lembert Dome (249kb).

Am zweiten See, dem Tioga Lake, legen wir eine Picknickpause ein. Wir suchen uns einen schattigen Parkplatz und gehen ans Ufer des Bergsees. Wir haben Glück, denn es herrscht kaum Andrang. Nur drei bis vier Autos und deren Insassen sind in Sichtweite. Das Ufer ist flach, die Bäume reichen bis an das Wasser heran. Der Boden ist mulschig und naturbelassen. In dieser wunderschönen Atmosphäre, umrahmt von hohen Bergen, die sich im See spiegeln, genießen wir dann unsere Sandwiches. Doch die Freude dauert nicht lange, denn eine ganze Mückenarmada gesellt sich zu uns. Etwa fünfzig Meter von uns entfernt hat eine Familie einen großen Grill in Betrieb genommen und macht ein BBQ. Der aufsteigende Rauch hüllt den Wald und die Baumstämme in einen gespenstischen Schleier, was optisch sehr schön ist, andererseits aber auch die Mücken noch konzentrierter zu uns vertreibt. So beeilen wir uns und machen uns wieder auf den Weg nachdem wir trotz Vorsicht beim Einsteigen doch zunächst auf Insektenjagd im Auto gehen mussten.

Bridalveil Fall, Big Oak Road, Kalifornien

Der Bridalveil Fall in voller Höhe (310kb).

Tioga Pass, Kalifornien

Wir erreichen das Yosemite Valley (470kb).

Nissan Cube, Kalifornien

Komische Autos fahren hier (127kb).

An der Passstation, der Entrance Station des Yosemite Nationalparks, herrscht wenig Andrang, sodass wir ohne lange Verzögerung in den Park einfahren können. Es folgt die Fahrt durch die Tuolumne Meadows. Hier legen wir ein Augenmerk auf den Lembert Dome, an dem wir einen einminütigen Stopp machen, denn wir haben uns im Vorfeld überlegt, hier oben in dieser für uns bisher nur durch die Tioga Pass Road bekannten Region eine Wanderung einzulegen, um die Landschaft besser erleben zu können. Da wäre ein Anstieg auf den Lembert Dome mit der sich von dort bietenden wunderbaren Aussicht eine nahezu perfekte Option. Letztendlich sollte uns für diesen Tagesausflug aber trotz drei Nächten im Yosemite die Zeit fehlen. Am Olmsted Point machen wir diesmal keinen Halt. Den habe ich weiß Gott schon oft genug gesehen. Stattdessen geht es zielstrebig nach El Portal.

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Unser Hotel, die Cedar Lodge in El Portal (305kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Der Parkplatz des Hotels (506kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Junior Suite 101, home sweet home (145kb).

Die Cedar Lodge befindet sich von Osten aus kommend hinter dem kleinen Ort. El Portal ist eigentlich nicht mal ein Ort. Es sind eine Handvoll Häuser, die in diesem engen Tal des Merced River verstreut liegen. Es gibt eine Tankstelle mit angegliedertem Supermarket - man würde hierzulande Tante Emma Laden sagen -, die zwei großen Motels und noch ein paar private Wohnhäuser. Die Cedar Lodge befindet sich auf der linken Straßenseite des Highway 140 und ist die hintere der beiden hintereinanderliegenden Motels. Wir fahren auf den großen Parkplatz, der sich zwischen der Motelanlage, die aus mehreren Gebäuden besteht, und dem Highway befindet, und checken ein. In der Lobby herrscht erstaunlich viel Andrang. Nach kurzer Wartezeit bekommen wir unsere Zimmerschlüssel für Raum 101. Natürlich überreicht uns die Dame von der Rezeption auch eine Übersichtskarte der Motelanlage, in der sie sachkundig den Weg zu unserem Zimmer einzeichnet - wie das so üblich ist in Motelanlagen mit mehr als einem Gebäude. Unsere Suite hätten wir auch ohne diesen Plan gefunden, denn sie liegt nur vielleicht 30 Meter entfernt. Außerdem können wir als studierte Akademiker durchaus fehlerfrei die arabischen Zimmernummern auf dem Plan erkennen und der Schlüsselnummer zuordnen.

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Die Küche (189kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Der Master Bedroom... (239kb)

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

... hat eine eigene Glotze (192kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Das geräumige Bad (143kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Holzbären (260kb).

Unser Zimmer, oder besser gesagt unsere Wohnung, ist vom Platz her riesig. Hinter der Eingangstüre erstreckt sich die riesige Wohnküche. Eine komplette Küchenzeile, voll funktionstüchtig mit einem mannshohen amerikanischen Kühlschrank und einem Esstisch, dazu im Wohnbereich eine herunterklappbare Schlafgelegenheit und ein großer Fernseher machen diesen Raum zum Mittelpunkt der Junior Suite. Das eigentliche Schlafzimmer, der master bedroom, liegt vorne rechts neben dem Wohnzimmer. Er hat ebenfalls einen eigenen Fernseher und ein Kingsize Bed. Das dritte Zimmer im Bunde ist das Badezimmer; ein Raum, in dem andere ein komplettes Jacuzzi für zehn Personen unterbringen. Hier jedoch gibt es nur eine ebenerdige Dusche und eine Toilette. Das Waschbecken befindet sich in einem kleinen Flur zwischen der Küche und dem Bad. Insofern entspricht dieses Zimmer voll unseren Erwartungen. Einziger kleiner Wermutstropfen ist, dass die Einrichtung nicht umwerfend luxuriös ist - um es vorsichtig auszudrücken. Man würde sagen: etwas altbacken, etwas 70er, 80er Jahre Style. Dazu die beiden klobigen Röhrenfernseher und Omasessel. Hinzu kommt, dass der Esstisch vor der Benutzung erst mal gründlichst gereinigt werden muss. Er ist nicht wirklich dreckig, aber vermutlich sehr lange ungenutzt, und die Holzimprägnierung wird halt mit der Zeit etwas klebrig. Aber das alles ist letztlich egal. Die Betten sind in Ordnung, schlafen kann man hervorragend, auch die Küche bietet uns die Möglichkeit, uns dort selbst zu versorgen, Lage und Preis sind nahezu optimal - also sind wir sehr zufrieden.

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Wir versorgen uns selbst (164kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Die Don't und Do not's für die ganz Ahnungslosen, die aber lesen können müssen - was schon paradox ist (191kb).

Cedar Lodge, El Portal, Kalifornien

Der Frühstücksraum (238kb).

Wenn ich sage, wir versorgen uns selbst, dann bedeutet dies, dass wir uns nach der ersten Übernachtung im Supermarket von El Portal mit den nötigen Dingen eindeckten, die wir dann morgens und abends in unserer kleinen Wohnung essen. Der Supermarket ist klein und überschaubar, bietet aber trotzdem all das, was man von den großen Läden in Amerika gewohnt ist: vertraute, aber auch völlig unbekannte Lebensmittel. Ein ganzes Regal ist nur für Brot reserviert. Die Namen lassen Essbares erhoffen, aber ein Drucktest ergibt, dass auch die braunste Kruste in Wirklichkeit nur eine weiche Gummimasse ist. So begnügen wir uns mit Sandwichbrötchen, die man dann nur noch belegen muss. Als Aufstrich kommt Käse und Salami in den Einkaufskorb. Ich versuche auch, Schinkenwurst zu kaufen, aber die ist in der üblichen, geschnittenen Form gar nicht verfügbar, sondern nur beispielsweise als ganzer Schinken am Stück oder in Streichform. Wie auch immer, wir müssen nicht verhungern.

Am ersten Tag frühstücken wir in der Cedar Lodge. Diese verfügt über einen Frühstücksraum. Es wird dort ein Buffet serviert, dessen Auswahl recht überschaubar ist. Die beiden gängigen Frühstücksarten, Continental Breakfast und American Breakfast, werden mit den allernötigsten Zutaten angeboten, die Getränke werden serviert. Das Essen hat die gewohnte Qualität; nicht mehr und nicht weniger.

So viel zu meiner Unterkunft in El Portal. Abschließend kann ich resümieren, dass die Cedar Lodge von ihrer Lage sicherlich optimal gelegen ist für einen Aufenthalt im Yosemite. In einer Viertelstunde ist man am westlichen Parkeingang, und in weiteren 8 Minuten erreicht man die Highway-Rundschleife im Yosemite Valley. Insofern ist dieser Ort deutlich günstiger als Oakhurst am südlichen Parkeingang, wo man für die Anfahrt zur gleichen Stelle fast 1,5 Stunden benötigt.

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten

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