Badwater Death Valley

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Badwater, Death Valley, Kalifornien

Hier ist sie, die tiefste Stelle der westlichen Hemisphäre (232kb).

Badwater, Death Valley, Kalifornien

Blick von der Plattform nach Norden (271kb).

Im südlichen Teil des befindet sich bei Badwater der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre. Bei 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel entstehen auch die höchsten Temperaturen im Tal; es ist der heißeste Punkt in den USA. Nichtsdestotrotz lebt hier eine Schlangenart, die einzig an dieser Stelle vorkommt, die Death Valley Snail. Wasser gibt es bei Badwater nur sehr wenig, und das meist unter einer zentimeterdicken Salzkruste und doppelt so salzig wie Meerwasser. Dennoch trocknet diese winzige Quelle auch in den Sommermonaten nicht aus. Er speist sich aus einer uralten unterirdischen Wasserschicht, die das Schmelzwasser der Eiszeit aus den mehrere hundert Meilen entfernten Bergen Zentralnevadas über den porösen Kalkstein langsam hierher leitet. An einer Bruchstelle im Death Valley tritt das Wassern hier durch eine stark salzhaltige Schicht an die Oberfläche. Sogar einige Insekten und die urzeitlichen Pup-Fische leben in dieser unwirtlichen, heißen Salzbrühe.
Badwater, Death Valley, Kalifornien

Die Quelle im Nordosten vor der Badwater Road (265kb).

Badwater, Death Valley, Kalifornien

Man sieht förmlich die Versalzung (307kb).

Der Name Badwater leitet sich tatsächlich von der Tatsache ab, dass das Wasser hier sehr salzig ist. Ein Bergbauarbeiter, der die Gegend einst kartographierte und froh war, mit seinem Lastesel diese Quelle gefunden zu haben, musste enttäuscht feststellen, dass das Wasser ungenießbar ist. So notierte er in seinem Notizbuch "bad water", und diese Bezeichnung ist geblieben.

Die tiefste Stelle des Tals war bis 2003 nur durch ein Hinweisschild an einem Felsen angezeigt. Nach umfangreichen Umbauarbeiten, bei denen der recht beliebte Aussichtspunkt auch einen eigenen Parkplatz an der Badwater Road bekam, ist nun eine kleine Holzplattform nahe der Stelle entstanden, die man allgemeinhin als Badwater bezeichnet. Sie schwebt knapp über dem Talboden und ist mit einem Seil umfasst, so dass der Besucher ohne die Salzkruste des Bodens und damit das kleine Biotop zu beschädigen bis zu einem großen Hinweisschild gehen kann, dass sich sehr fotogen für Erinnerungsfoto eignet. Von der Plattform aus kann man ebenfalls sehr gut den kleinen Salztümpel erkennen, der das Vorhandensein dieser Wasserquelle an dem mehr als unwirtlichen Ort beweist. Sogar eine handvoll kleiner, grüner Büsche (pickleweed) konnten sich hier ansiedeln.

Badwater, Death Valley, Kalifornien

Eine dicke Salzkruste bedeckt den ganzen Talboden des Badwater Basin (575kb).

In 2000 hatten wir von der Furnace Creek Ranch bei unserer Abreise einen Abstecher ins Tal gemacht. Da sich der Weg bis Badwater jedoch ziemlich zieht sind wir auf halbem Weg umgekehrt und nach weitergefahren. Schon auf diesem kleinen Stück auf dem Talboden kamen wir uns vor wie in einer anderen Welt. Von Leben oder gar Zivilisation keine Spur, nur Wüste und Felsen und Hitze. Das bestärkte uns in unserer Entscheidung, Badwater Badwater sein zu lassen...
In 2003 haben wir dann Badwater zum ersten Mal besucht. Allerdings fanden zu dem Zeitpunkt dort die angesprochenen Umbauarbeiten statt (siehe Die hier gezeigten Bilder stammen vom Juli 2008.

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten


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