Bridalveil Fall im Juli von der Big Oak Road... (372kb)
... und von Valley View aus (335kb).
Der zweite Haltepunkt im Yosemite Valley hinter dem ist der Bridalveil Fall. Dieser befindet sich an der Südseite des Tals rund 2,5 Kilometer hinter dem
Wawona Tunnel. Zwischen den Cathedral Rocks im Osten und dem Leaning Tower stürzt sich hier der Bridalveil Creek 188
Meter in die Tiefe. Bei der Entstehung des haben sich zahlreiche hängenden Seitentäler gebildet, aus denen das
abfließende Gletscherwasser tiefe Taleinschnitte gebildet hat. Nur an wenigen Stellen wie beim Bridalveil Fall ist diese
Einkerbung nicht geschehen, so dass das Wasser immer noch aus dem hochgelegenen Tal in das tiefergelegene Haupttal
hinabstürzt. Lediglich die Lage des Wasserfalls hat sich im Laufe der Jahrtausende mehr und mehr zurückgezogen und eine
Art Talbucht, einen Alkoven, gebildet. Gespeist wird der Wasserfall hauptsächlich durch den kleinen Ostrander Lake, der
sich etwa 13 Kilometer südöstlich befindet. Von diesem beliebten Skigebiet aus führt der Bridalveil Creek bis zum auf dessen Weg er den Bridalveil Fall bildet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wasserfällen im
Yosemite trocknet der Bridalveil Fall im Winter nicht aus.
Zoomansicht vom Tunnel View im Frühjahr (638kb).
Der "Brautschleier" weht im Wind (343kb).
Die Aufprallzone mit nachfolgenden Kaskaden (361kb).
Vom Tunnel View Point aus gesehen (278kb).
"Pohono" im September (402kb).
Inmitten der dichten Wälder gelangt man bei der Fahrt vom Tunnel View Point Richtung rechts von Highway 41 zu einem geräumigen Parkplatz, von dem aus man bereits den Wasserfall sehr gut sehen kann.
Überhaupt ist von hier die Gesamtansicht aus der Nähe wohl am besten. Es herrscht wie immer großer Andrang. Der
Parkplatz war jedes Mal gut besetzt, und auch zahlreiche Wanderer machten hier Station.
Im Frühjahr macht der Wasserfall seinem Namen alle Ehre. Wie ein breiter Brautschleier rauscht das
Wasser die Steilwand hinunter. Im Herbst hingegen kann man die Schönheit des Wasserfalls nur erahnen. Dort, wo sonst
der breit gefächerte Strom herunterprasselt, gibt es nur ein kleines Rinnsal, allerdings ist eine deutliche
Dunkelfärbung der Felsen an den sonst vom Wasser verdeckten Stellen zu erkennen.
Wir parkten unser Auto und machten uns zu Fuß auf, um näher an den Wasserfall zu gelangen. Etwa
zweihundert Meter Fußmarsch und man erreicht den wilden Bridalveil Creek, der sich hier von moosbewachsenen Bäumen
gesäumt ungestüm seinen Weg durch zahlreiche, mitgeführte und glattgeschliffene Felsblöcke sucht. Von einer Brücke aus,
die sich ein Stück hinter der Wegabzweigung zum Wasserfall befindet, kann man den rauschenden Wildbach in seiner ganzen
Schönheit bewundern während über den Bäumen der obere Teil des Bridalveil Fall erscheint.
Viel Wasser ist im Herbst 2006 nicht mehr übrig, ... (251kb)
... aber der Wasserfall versiegt im Winter dennoch nicht (153kb).
Der Wasserfall vom Parkplatz aus gesehen (606kb).
Folgt man dem Lauf nun flussaufwärts gelangt man über einen kleinen Weg mit mehreren Stufen bis an den
Fuß des Wasserfalls heran. Hier sprüht im Frühjahr die Gischt des Wasserfalls, und bereits von weitem erkennt man die
vom Wasserdunst glitzernden Blätter der umstehenden Bäume. Ohne nass zu werden kann man sich dem Wasserfall dann nicht
nähern. Im September 2000 hingegen konnte ich den Weg bis zum Ende emporgeklettern, wobei das schmale Rinnsal nur noch
mühsam vor der Felswand erkennbar war. Auf diesen letzten Anstieg verzichtete ich im Mai 2003. Dennoch ist auch aus
einiger Entfernung betrachtet der Wasserfall sehr imposant. Sein ständiges Rauschen und Donnern ist schon von weitem
hörbar.
Der romantische... (525kb)
... und unberührt wirkende Bridalveil Creek... (586kb)
... auf seinem Weg in den Merced River (504kb).
Bei stärkerem Wind wird dieser übrigens seitlich bis zu 8 Meter weit abgelenkt, so dass es aussieht,
als würde er schräg zu Boden fallen. Dieser Umstand veranlasste die Ahwahneechee, die Ureinwohner des Yosemite, den
Wasserfall "Pohono" zu nennen, was in etwa "Geist des aufbrausenden Windes" bedeutet. Die Ahwahneechee glaubten auch,
dass das Inhalieren des Wasserdunstes die Chancen bei der Partnersuche verbessern würde - eine weitere mögliche
Erklärung des heutigen Namens.
Beim Rückweg bemächtigte das dringende Bedürfnis meine Mitreisenden, die öffentliche Toilette am
Parkplatz aufzusuchen. Diese war schon von weitem nasal wahrnehmbar und wurde geruchsmäßig lediglich durch das
Klohäuschen am im (mittlerweile gottlob ersetzt) getoppt. Eine unschöne Ergänzung dieses Aussichtspunktes.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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