Agua Canyon Overlook Bryce Canyon Nationalpark

 Der Artikel ist Teil dieser Beitragsreihe:
Agua Canyon Overlook, Bryce Canyon, Utah
Slideshow starten

Der Agua Canyon Overlook (194kb).

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Rundumblick am Agua Canyon, zuerst der Blick nach links... (365kb)

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah Lade das Bild als 300-teiliges Puzzlespiel herunter!

... dann nach vorne mit The Hunter, ... (689kb)

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

... weiter aufgezoomt mit dem leuchtenden The Rabbit... (300kb)

The Rabbit, Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

... und dann nach rechts mit The Rabbit am linken Bildrand (583kb).

The Rabbit, Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

The Rabbit im Detail (274kb).

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Detailansicht vom rechten Rand der Aussicht (600kb).

The Rabbit, Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Traumhaft schön (358kb).

Auf halber Strecke zwischen im Norden und Ponderosa Canyon Overlook im Süden befindet sich der Agua Canyon Overlook. Dieser Aussichtspunkt auf 2.682 Metern Höhe liegt direkt am Highway 63, der einzigen Straße im Von hier aus hat man besonders farbenprächtige Ausblicke, weswegen ein Stopp unbedingt lohnt. Am eindrucksvollsten sind die Farben am frühen Morgen und um die Mittagszeit, wenn die Sonne am Canyonrand reflektiert und die emporragenden Hoodoos so zusätzlich indirekt anstrahlt.

Zu diesen Hoodoos gehören am Agua Canyon Overlook zwei berühmte Exemplare, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auf der linken Seite befindet sich der höhere der beiden Felstürme: "The Hunter". Er wird häufig neben der Natural Bridge als Wahrzeichen des Parks dargestellt und oft mit Thors Hammer verwechselt. Zur Rechten steht etwas im Hintergrund der gemeinhin als "Rabbit" oder "Backpacker" bekannte Fels, der mit seiner hellen Felsspitze vom orangenen Untergrund abhebt. Erkennen kann man sie unter anderem auch daran, dass sich auf ihren Spitzen ein paar Sträucher angesiedelt haben, die sie von den anderen Hoodoos unterscheiden.

In den Anfangsjahren des Bryce Canyon Nationalpark machte man große Anstrengungen, so viele herausragende Hoodoos wie möglich zu benennen. Über die Jahre sind viele dieser Hoodoos verwittert oder zerfallen, sodass sie nicht mehr so aussehen wie bei ihrer Benennung. Deshalb haben einige Hoodoos neue Namen erhalten, und heute werden überhaupt keine mehr vergeben. Ein Exemplar, das seinem Namen noch gerecht wird, ist übrigens "The Poodle" am

Vom Agua Canyon kann man in der Ferne Navajo Mountain sehen. Diesen Berg kann man sich als noch nicht ausgebrochenen Vulkan vorstellen, genannt Batholith. Eine Blase geschmolzenen Felsens hat sich vom Erdinneren an die Oberfläche bewegt und dort eine Anhebung verursacht. Da der Vulkan jedoch nie ausbrach, kühlte die Magmablase langsam ab und es entstand der heutige Berg.

Der Aussichtspunkt ist relativ klein und quasi der Bürgersteig vor dem Parkplatz. Ganze 10 Stellplätze stehen zur Verfügung, was aber durchaus ausreicht, denn für einen Fotostopp braucht man sicher nicht länger als maximal 10 Minuten. Die Absperrung zur Canyonklippe besteht aus mehreren Sandsteinpfeilern, zwischen denen massive Holzstämme aufgeschichtet sind; das passende Ambiente für diesen wunderschönen Ort, an dem die Farben der Steine besonders intensiv wirken.

Die Bezeichnung "Agua Canyon" leitet sich übrigens vom spanischen agua ab, was "Wasser" bedeutet. Das macht auch Sinn, denn Agua Canyon bildet eine Wasserscheide der Region.

The Hunter, Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

The Hunter (665kb).

The Hunter, Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Kurz vor Mittag ist das Licht anders (387kb).

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Der Rabe auf dem Pfeiler beobachtet mich... (378kb)

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

... und fliegt weg als ich ihm zu nahe komme (437kb).

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Der Ziesel hingegen ist viel zu neugierig (814kb).

Agua Canyon, Bryce Canyon, Utah

Da sonnt sich jemand und schaut verdutzt auf die Touristen (814kb).

Wenn man in die Weite des Grand Staircase schaut, was vom Agua Canyon aus sehr beeindruckend wirkt, kann man mit viel Glück die Umrisse eines großen, majestätischen Vogels erblicken. Der Kalifornische Kondor mit seinen rund 2,80 Metern Spannweite wurde nach einem langen Zuchtprogramm wieder in seiner natürlichen Heimat ausgewildert. Seit 1967 ist er auf der Liste der bedrohten Tierarten. Die Prognose für das Gelingen dieses Programms ist immer noch unsicher, aber die Wissenschaftler bleiben optimistisch. Rund 50 in Gefangenschaft aufgezogene Kondoren leben derzeit (2005) im Grand Staircaise National Monument und fliegen gelegentlich zum Bryce Canyon auf der Suche nach Aas.

Bei meinen Besuchen war am Himmel jedoch kein Kondor zu sehen. Dafür bevölkerten Raben den Aussichtspunkt. Diese waren derart zahm und an den Menschen gewöhnt, dass man sie ohne Probleme aus allernächster Nähe anschauen und sogar fotografieren konnte. Da ich den Bryce Canyon zu diesem Zeitpunkt schon sehr oft aus verschiedenen Perspektiven gesehen hatte, waren die Tiere hier die weitaus interessantere Attraktion. Neben den Vögeln waren es die Ziesel und Streifenhörnchen, die sich auf jedem Foto niedlich zeigten. Das erklärt auch, warum gerade hier so viele Touristen auf den Knien hockend ihre Kameras über dem Boden halten, um ein Foto in Augenhöhe mit dem kleinen Nager zu schießen.

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten