Reiseplanung Vorbereitungen Buchung Papiere Geld USA

Im Folgenden habe ich kurz aufgelistet, was man alles für die Reisevorbereitung benötigt und beachten sollte. Die Liste orientiert sich an dem, was ich bei meinen zahlreichen Urlauben mitgenommen habe.

 

 


Buchungen

Eine so außergewöhnliche Individualreise erfordert im Vorfeld eine ganze Menge an Vorbereitungen. Die erste Maßnahme vor allen weiteren Veranlassungen ist die Flugbuchung. Diese orientiert sich schließlich an den eigenen Möglichkeiten, Urlaub zu bekommen. Vorher sollte man jedoch schon einen gewissen (wenigstens groben) Überblick über die Reiseroute haben, so dass der Ort der Anreise und des Abflugs auch entsprechend passen. Vor der Buchung steht natürlich die Suche nach dem günstigsten Flug an. Wer im Reisebüro bucht bekommt von dort einige Flüge angeboten. Erfahrungsgemäß liegen hier die Präferenzen bei den namhaften Fluggesellschaften wie Lufthansa. Auch nach längeren Recherchen kann es passieren, dass das Reisebüro mit ihrer Auskunftssoftware nicht alle Flugverbindungen abfragen kann und man somit auch nicht zwingend die günstigste Verbindung erfährt. In jedem Fall würde ich also zur Eigenrecherche im Internet raten. Hier gibt es eine ganze Menge an Flugsuchmaschinen (sh. [Reiseplanung / Flüge]), die allesamt mitunter unterschiedliche Ergebnisse liefern. Hier heißt es dann, ausprobieren. Spielt mit unterschiedlichen Abflughäfen (oft liegen ja mehrere in nahezu gleicher Entfernung; bei mir Frankfurt, Amsterdam, Brüssel und Düsseldorf) und unterschiedlichen Flugzeiten. Oft bringt das Verschieben um einen Tag einen ganz anderen Flugpreis. Auch die Reisedauer um 1-2 Tage zu verlängern bringt mitunter Preisersparnisse. Dabei muss man allerdings im Hinterkopf behalten, dass Mietwagen in vollen Wochen gebucht sehr viel preiswerter sind als einzelne Tage. Einige Stunden solltet Ihr für die Flugsuche schon investieren, am besten ein paar Tage, denn hierbei kann man noch das meiste Geld sparen. Ein noch nicht erwähntes Kriterium ist die Frage: Direktflug oder Umsteigen? Direktflüge sind normalerweise teurer und werden üblicherweise nur von den Stammsitzen der Fluggesellschaften angeboten, also Lufthansa von Frankfurt, KLM von Amsterdam etc. Wer auf den Komfort eines Direktfluges verzichten möchte um Geld zu sparen muss 1-2 mal Umsteigen in Kauf nehmen. Achtet dabei auf die Zeit zwischen den Flügen. Weniger als eine Stunde ist nahezu unmöglich, und mehr als drei Stunden bringt Euch - zumindest beim Hinflug - dank Zeitumstellung den Urlaubsanfang gehörig durcheinander da Ihr dann länger für die Eingewöhung braucht. Optimal ist übrigens eine Ankunftszeit am Nachmittag. Bleibt in jedem Fall bis mindestens 21 Uhr Ortszeit auf, dann seid Ihr schon am nächsten Tag im richtigen Zeitgefüge angekommen.

Ob man den Flug im Reisebüro oder lieber online direkt bei der Fluggesellschaft reserviert ist letztlich egal. Der Trend geht mehr und mehr hin zum eticket, also zur Onlinebuchung. Wer etwas mehr Betreuung und Beratung wünscht (meinetwegen bei der ersten Flugreise oder bei Sonderwünschen wie bei mir mit dem Rollstuhl) ist im Reisebüro natürlich besser aufgehoben. Allerdings hat das auch einen Haken: bucht man online bekommt man direkt eine Bestätigung und ein eticket, das man sich selbst ausdrucken kann. Man hält also direkt alle benötigten Papiere in der Hand. Im Reisebüro erhält man die Flugtickets erst rund sechs Wochen vor der Abreise. Ist dort nun ein Schreibfehler im Namen (was früher ein Problem war, heute aber eher vernachlässigbar ist) oder sonst irgend etwas falsch (z.B. Geburtsdatum) gerät man in Zeitnot. Bucht man online hat man alle Datenfelder selbst ausgefüllt und muss sich an die eigene Nase fassen wenn was falsch gelaufen ist. Daher sollte man natürlich eine solche Buchung ungestört und in Ruhe durchführen und lieber noch von allen Mitreisenden kontrollieren lassen bevor man die Buchung abschickt. Verlasst Euch dabei nicht auf vermeintlich bekannte Daten wie Geburtstag oder Vorname. Schaut in jedem Fall in den Reisepass und übernehmt die Daten von dort!

Reisebüro BraunIn meinem Fall habe ich bei der ersten Reise 2000 alle Buchungen über das Reisebüro Waltraud Braun in Stolberg/Büsbach durchgeführt. Hier wurde ich sehr ausführlich beraten (insgesamt sicherlich 7 Stunden, verteilt auf ebensoviele Tage), was letztendlich auch ein Grundstein für den vollen Erfolg des Urlaubs darstellte. Selbst die Abwicklung der - durch Marlboro Reisen verschuldeten - Fehlbuchungen am Bryce und Grand Canyon (sh. [Bryce Canyon / Reisebericht '00]) wurde im Nachhinein problemlos erledigt. Daher an dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an Frau Wouters und Frau Braun. Den zweiten Urlaub 2003 habe ich hier ebenfalls gebucht, einige Hotels hatte ich mir allerdings schon über das Internet direkt reserviert. Dies geht problemlos, und vor allem spricht man über das Internet andere Zimmerkontingente an. Es kann durchaus sein, dass ein Hotel über einen Reiseveranstalter bereits ausverkauft ist während man online noch Zimmer buchen kann, und das durchaus zu den gleichen Tarifen - nur eben nicht aus dem vorreservierten Kontingent des Reiseveranstalters. Also gebt nicht direkt auf, wenn Ihr in ein bestimmtes Hotel/Motel wollt und es beim ersten Reiseveranstalter als ausgebucht markiert ist. Seit 2006 mache ich alle Flug- und Hotelbuchungen online.

Nach der Flugbuchung ist die Mietwagenbuchung das nächste zu lösende Problem. Zunächst gilt es zu klären, welche Vermieter am Ankunftsflughafen eine Vermietstation haben. Dies erfährt man auf der Webseite des Flughafens. Mit diesen Informationen geht die Suche los. Vorweg muss man wissen, dass der Mietwagen in jedem Fall in Deutschland gebucht werden muss. Also bucht bitte nicht über die amerikanische Webseite, auch wenn der Dollarkurs hier ein sehr viel günstigeres Angebot verspricht. Hintergrund sind einige fehlenden Versicherung, die man aber zwingend braucht. Selbst, wenn Ihr an einem Unfall nicht schuld seid, kann es passieren, dass der Unfallverursacher nicht versichert ist. Dann müsst Ihr als Unfallbeteiligter trotzdem unter gewissen Umständen für die Schäden aufkommen. Bucht Ihr über Deutschland bekommt ihr zu dem Wagen automatisch noch alle notwendigen Versicherungen. Wer direkt in Amerika bucht muss sich mit dem ganzen Versicherungsrecht herumschlagen und Zusatzversicherungen abschließen, und da behaupte ich mal ist niemand von uns fachkundig genug. Also vergesst das. Der einfachste Weg ist, den Mietwagen über die deutsche Webseite des Vermieters oder über ein Reisebüro zu buchen. Je nach Flughafen hat man die Auswahl zwischen einer handvoll Anbietern, die sich im Preis und auch von der gebotenen Leistung kaum unterscheiden. Empfehlen kann ich Alamo und Hertz (über ADAC buchbar), aber auch Dollar und Thrifty habe ich schon gebucht und mit keinem Vermieter bisher schlechte Erfahrungen gemacht. Ihr müsst Euch für eine Wagenkategorie entscheiden und überlegen, ob Ihr eventuell das Zusatzpaket bucht (meistens erhöhte Haftpflicht, Tankfüllung). Lest Euch in jedem Fall die Mietbedingungen genau durch. Wenn mehrere Personen das Auto fahren sollen müsst Ihr diese als Zusatzfahrer anmelden. Üblicherweise gilt ein Mindestalter von 21 für die Fahrer.

Der letzte und langwierigste Schritt bei der Reisevorbereitung ist - nach der Routenplanung (sh. [Reiseplanung / Routenplanung]) - die Wahl der Unterkünfte. Hier verweise ich auf Google Earth (sh. [Reiseplanung / Planungstools]) und die dort beschriebenen Möglichkeiten der Recherche. Erwähnen möchte ich noch, dass die Suche mitunter etwas kompliziert wird, denn gerade an Nationalparks kann es zu Engpässen kommen. Lasst Euch aber nicht abschrecken. Selbst wenn online keine Zimmer mehr verfügbar sind kann es sein, dass Reiseveranstalter noch über eigene Kontingente verfügen. Das ist dann der Moment, wo man auf die Hilfe von Zwischenhändlern zurückgreifen sollte. Online würde ich bei expedia suchen, oder offline im Reisebüro bei Anbietern wie DerTour, FTI, Meyers etc. So kann ein Hotel z. B. bei FTI ausgebucht sein, bei DerTour aber noch ein paar Zimmer frei haben. Wann mit dem Buchen begonnen wird ist natürlich auch entscheidend. Wichtig ist, bei der Reservierung "AAA applicable" anzugeben wenn ein Mitreisender im ADAC ist (10% Rabatt) und "late arrival" anzukündigen, falls man nach 18 Uhr ankommt. Ansonsten kann das Zimmer nämlich trotz Reservierung weitervermietet werden. Ob man überhaupt vorbucht ist eine heiß diskutierte Frage. Ich empfehle, in jedem Fall das erste und letzte Hotel der Reise vorzubuchen damit diese stressigsten Tage schon mal etwas entspannter verlaufen. Außerdem rate ich dringend dazu, in den Nationalparks, an denen es nur begrenzte Bettenkapazitäten gibt, eine Vorreservierung vorzunehmen. Dazu zählen insbesondere Yosemite, Sequoia, Death Valley, Bryce Canyon, Monument Valley und je nach Saison auch Grand Canyon. Ich persönlich buche immer alle Unterkünfte von zu Hause aus.

 

 


Papiere und Versicherungen

Entscheidend für eine Reise in die USA sind gültige Ausweispapiere und ein erfolgreich durchgeführter ESTA-Antrag (sh [Reiseplanung / ESTA-Infos]). Neben dem Reisepass und dem Personalausweis darf man den Führerschein nicht vergessen, ansonsten geht gar nichts. Alle drei Dinge müssen im neuen Scheckkartenformat vorliegen, die alten "Lappen" werden meistens nicht mehr anerkannt. Ein internationaler Führerschein wird "empfohlen", eine Verpflichtung gibt es jedoch nach Aussage des Auswärtigen Amtes nicht. Es empfiehlt sich, bei Beginn der Urlaubsplanung zu prüfen, wann obige Unterlagen ablaufen. Seit dem 26.10.2004 werden Notausweise von den USA nicht mehr anerkannt. Ein Visum braucht man für einen Amerika-Urlaub nicht, sofern man sich nicht länger als 90 Tage pro Jahr im Land aufhält. Wer länger bleiben möchte oder gar in Amerika studieren, arbeiten oder leben will sollte sich mit der Botschaft auseinandersetzen und vielleicht an der Greencard- Lotterie teilnehmen, bei der jedes Jahr 55.000 der heißbegehrten Greencards verlost werden.

Die Genehmigung des ESTA-Antrags muss ebenfalls als Ausdruck mitgeführt werden.

Bei Flugtickets und Voucher gilt auch die knappe Formel: ohne Flugtickets kein Flug, ohne Voucher kein Hotel und Mietwagen, sofern man von zuhause aus gebucht hat. Daher sollte man beides unbedingt vor der Abreise noch mal auf Anwesenheit überprüfen und die Flugtickets griffbereit halten, denn die braucht man ja zuerst. Die Voucher für den Mietwagen und das erste Hotel sollte man günstigerweise auch nicht zu unterst in den dicksten Koffer packen. Hat man ein Hotel online gebucht sollte man unbedingt die Reservierungsbestätigung ausdrucken und mitnehmen - ist ja eigentlich selbstredend. Auch die Telefonnummer der Unterkünfte sollte man mitnehmen, falls man mal ungeplant nach 18 Uhr ankommt und vorher telefonisch Bescheid geben muss.

Welche Zusatzversicherungen man abschließt ist sehr individuell. Eine Reiserücktrittsversicherung bietet sich dann an, wenn abzusehen ist, dass es im persönlichen Umfeld Probleme geben könnte. Nachdem beispielsweise meine Mutter 2005 ins Pflegeheim gekommen habe ich bis zu ihrem Tod 2009 immer eine Rücktrittsversicherung abgeschlossen. Beachtet in einem solchen Fall aber, dass Ihr nur die Kosten abdeckt, die Ihr bei einem Rücktritt auch nicht anderweitig abwenden könnt. Das sind in der Regel Flugtickets und Mietwagen. Online direkt reservierte Unterkünfte könnt Ihr bis zum Tag der Anreise normalerweise kostenlos wieder absagen. Mit einer Reiseabbruchversicherung verhält es sich ähnlich. Normalerweise braucht man beide nicht, aber umwerfend teuer, gemessen am Gesamtpreis der Reise, sind sie auch nicht. Daher würde ich beide anraten. Sie müssen jedoch zwingend innerhalb von 14 Tagen nach der Flugbuchung abgeschlossen werden. Am Auslandskrankenschutz sollte ebenfalls nicht gespart werden. Wer Mitglied im ADAC oder einem anderen Automobilclub ist, ist hierüber meist schon optimal abgesichert. Darüber hinausgehende Versicherungen, die einem in der Regel bei der Anreise in Amerika angedreht werden (hauptsächlich beim Autovermieter mit den abenteuerlichsten Begründungen), braucht man nicht!

 

 


Geld

Für eine Reise nach Amerika empfiehlt sich eine Mischung aus Bargeld und Kreditkarte. Die von allen Seiten empfohlenen Travellerschecks funktionieren ebenfalls wunderbar, sind aber im Vorfeld mit etwas Arbeit verbunden und setzen einen stabilen oder sinkenden Dollarkurs voraus wenn man nicht draufzahlen möchte. Am unproblematischsten ist die Verwendung der Kreditkarte. VISA und Mastercard sind am weitesten verbreitet und überall gerne gesehen - letztlich ist eine Kreditkarte für einen USA-Urlaub unumgänglich, da sie bei vielen Buchungen als Sicherheit benötigt wird. Eine handvoll Bargeld ist jedoch in jedem Fall ratsam, denn kleinere Dinge und Trinkgelder sind oft nur in bar zu bezahlen. Etwa 200 Dollar pro Person sollten bei drei Wochen Urlaub reichen. Bei der Aufbewahrung des Geldes sollte man darauf achten, nicht alles an einer Stelle zu behalten. Prinzipiell sollte jeder sein Bargeld selbst transportieren, und zwar idealerweise sowohl in Brustbeutel, Gürtel mit Geldfach und Portemonnaie. Hat nur Vati alles in seiner dicken Geldbörse ist das Geschrei groß, wenn Langfinger dieses unbemerkt aus der Tasche angeln. Außerdem zieht man mit vielen Geldscheinen in der Börse beim Bezahlen nur die Aufmerksamkeit auf sich; wer zeigt, dass er nichts hat, ist kein lohnendes Objekt für einen Dieb. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte sollte sich vielleicht eine Geldbörse mit Kette zulegen. Ähnlich wie bei einer Schlüsselkette ist damit das Verlieren nahezu unmöglich. Doch zurück zum Bargeld. Besorgt Euch also rechtzeitig etwas Bares. Bei einer Bank in Deutschland fallen hierbei jedoch meist recht üppige Gebühren an. Besser ist es, in den USA am Geldautomat (ATM) abzuheben. Die Gebühren schwanken bei IC-Karten zwischen kostenlos (Deutsche Bank) und 5 EUR bzw. 1 Prozent des Umsatzes (Sparkassen, Dresdner Bank). Die preiswerteste Methode ist, mit der Kreditkarte am ATM abzuheben. Hier fallen die niedrigsten Gebühren an - wenn überhaupt. Entscheidend ist neben der Frage: "Wo und wieviel?" auch die Frage: "Wie?". Was Ihr brauchen werdet sind hauptsächlich 1-Dollar-Scheine. $100 würde ich ganz meiden, denn die sind die meistgefälschten Scheine und daher an jeder Kasse sehr ungern gesehen. Eine gute Mischung aus 1-Dollar, 5-Dollar, 10-Dollar und wenige 20-Dollar sind eine gute Mischung.

 

 


Was mitnehmen?

Diese Frage stellt sich jeder bei einer so langen und weiten Reise. Daher hier meine Empfehlungen.

Die Auswahl der Bekleidung ist stark davon abhängig, welche Region man an der Westküste besucht. Grundsätzlich empfiehlt sich, sowohl sommerliche Bekleidung als auch solche für kühle Tage mitzunehmen. Gerade in San Francisco sind es durchschnittlich 10 Grad kälter als im übrigen Umland, und abends wird es meist frisch. Im Yosemite erreicht man leicht Höhen von über 2.000 Metern (der Tioga Pass führt sogar über 3.000 Meter), Grand Canyon liegt auf 2.200 Meter Höhe, der Bryce sogar auf 2.600. Im Winter liegt hier hoher Schnee, und auch im Mai und Oktober kann es hier bereits empfindlich kalt sein. Im Death Valley und in Las Vegas hingegen ist man bei über 40 Grad Celsius gut beraten, möglichst luftig gekleidet zu sein. Dennoch: die Klimaanlage im Auto und in den Hotels darf man nicht unterschätzen. Für drei Wochen sollte man mindestens einpacken: 1-2 lange Hosen (auch im Flugzeug empfehlenswert), 2-x kurze Hosen, 1-2 langärmelige Hemden (ebenfalls im Flieger tragen), 1 Pullover, 1 Windjacke, der Rest T-Shirts und die sonst auch üblichen Dinge wie Unterwäsche, Schuhe, Schlafanzüge, Socken etc.). Es hängt eben viel von der Jahreszeit und der Reiseroute ab. Bedenken solltet Ihr auch, dass es in Hotels oft Waschmöglichkeiten (Laundry) gibt, in denen Ihr gegen kleines Geld Eure schmutzigen Klamotten selbst waschen könnt. Bevor also der Koffer vor lauter sperriger Wäsche platzt würde ich einfach einen Waschtag einlegen, und schon könnt Ihr die Hälfte an Wäsche sparen. Ganz wichtig ist natürlich auch, eine separate Aufbewahrungsmöglichkeit für die Schmutzwäsche mitzunehmen. Ein Bundeswehrwäschesack ist mein Mittel der Wahl.

Toilettenartikel muss man ebenfalls mitnehmen. Bis auf Handtücher ist in den Motels meist nichts vorhanden (evtl. ein Fön). Also: Zahnbürste, Zahnpasta, Rasierapparat (110 Volt-fähig mit Stromadapter!), Deodorant, Aftershave, Duschgel (am besten ein 2-in-1 Shampoo-Duschgel des Platzes wegen) sowie Kamm/Bürste. Wer baden will muss auch Bademantel und Badelatschen einpacken. Ansonsten kann man natürlich auch alles vor Ort erwerben falls der Platz im Koffer knapp wird.

Brillenträger sollten an eine Ersatzbrille denken! Wer so weit reist und dann nichts sieht kann sich auch gleich ohne Brille ein Reisevideo anschauen und viel Geld dabei sparen.

Kommen wir zur Reiseapotheke. Unterschätzt die Sonne nicht! Beim ständig frischen Wind in San Francisco oder am kühlen Rand des Grand Canyon hat man sich schnell einen Sonnenbrand geholt, und zwar einen ordentlichen. Bedenkt stets, dass Ihr Euch vom Breitengrad her vergleichbar in Nordafrika aufhaltet. Wichtig ist also Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor (30 und höher). Eine Salbe gegen Sonnenbrand ist ebenfalls anzuraten (z.B. Systral Hydrocord). Bei der Sonnenbrille habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine modische Brille nicht unbedingt die beste Lösung ist. Vielmehr sollte die Brille nach oben und zu den Seiten möglichst geschlossen sein, d.h. eng anliegen, denn sonst scheint die grelle Sommersonne an diesen Stellen hinter das getönte Glas, was dann auch nichts bringt. Eine Kopfbedeckung mit Krempe schützt Gesicht zusätzlich und verhindert eine Überhitzung des Gehirns (Hitzschlag); Baseballkappe, Stetson, für mutige ein Sombrero, was auch immer, Hauptsache die pralle Sonne scheint nicht direkt auf den Kopf, und am besten auch nicht auf den Nacken.

Zusätzlich kann ein Mittel gegen Durchfall (z.B. Imodium akut, Tanacomp) und gegen Halsschmerzen (z.B. Frubienzym forte) nie schaden. Für die übrigen Wehwehchen sind Aspirin sowie Pflaster immer empfehlenswert. Die Mietwagen sollten jedoch auch eine kleine Reiseapotheke an Bord haben.

Die wichtigsten Gegenstände habe ich in einer Checkliste zusammengefasst (sh. [Reiseplanung / Checkliste]).

 

 


Orientierung

Durchaus hilfreich bei Reiseplanung und -durchführung sind Straßenkarten der Urlaubsregion. Diese erhält man als ADAC-Mitglied kostenlos mit Routenvorschlag bei www.adac.de oder kann sie in jedem Buchladen erwerben oder bestellen. Auch vor Ort gibt es kostenlose Unterlagen des AAA, dem amerikanischen Partnerclub des ADAC, an jeder Tourist Information. Wer einen PC besitzt kann auch die Reise bequem am Bildschirm planen. Hier empfehlen sich Programme wie Map'n'Go, DeLorme Streetatlas USA oder DeLorme Topo USA (mit dem die Karten auf dieser Seite erstellt wurden). Als besonderes Gimmick für den dickeren Geldbeutel kann man über den Erwerb eines handygroßen GPS-Kartenplotters nachdenken (beispielsweise von TomTom oder Garmin), der jederzeit die aktuelle Position auf der hinterlegten digitalen Straßenkarte darstellt.

Ebenfalls hilfreich, wenn nicht gar notwendig, ist ein Englisch-Wörterbuch wenn man sprachlich nicht ganz so sattelfest ist. Im handlichen Format kann man sich damit leicht peinliche Überraschungen ersparen. Ich hatte einmal, sehr zur Freude des chinesischen Kellners, bei der Frage, ob es zu dem Gericht auch süß-saure Soße gebe, Soße mit sausage (Wurst) übersetzt. Es gibt aber auch andere peinliche Sprachfallen. Die Toiletten heißen nicht toilets sondern restrooms.

 

 


Technik

Widmen wir uns der Frage: welche technischen Spielzeuge muss, sollte oder kann man mitnehmen? Zunächst das Grundsätzliche:

In Amerika gibt es nur 110 Volt. Alle elektrischen Geräte, die Ihr mitnehmt, müssen mit dieser Spannung funktionieren. Natürlich braucht Ihr auch einen passenden Adapterstecker, um die Stromstecker überhaupt in die amerikanischen Steckdosen stecken zu können. Doch dies alleine reicht nicht aus. Ein Blick auf das Netzteil bzw. auf die Beschriftung am Stromstecker jedes Gerätes verrät, ob dieses mit 110 Volt funktioniert (meist steht dort 110-220 V). Bedenkt auch, dass Eure Akkus mit dem 110V-fähigen Ladegerät doppelt so lange aufladen. Also lieber einen Satz mehr mitnehmen.

Schlichtweg unerlässlich ist ein Fotoapparat mit genügend Speicherkarten, die vorhandenen Objektive (Weitwinkel, Zoom), genügend Akkus (in der Wüste gibt es keinen Strom), Ladegerät und Netzteile (Stromadapter!) sowie eine Ersatzbatterie mit in die Kameratasche. Ein handliches Stativ kann nicht schaden, muss aber nicht sein. Wer filmen möchte sollte beachten, dass Videokameras bei der Einreise angegeben werden müssen.

Bei meiner ersten Reise hatte ich eine Digitalkamera der Marke Nikon Coolpix 950 mit 2,1 Megapixel dabei, dazu ein 2-fach Telekonverter und ein Weitwinkelobjektiv, rund 350 MB an Speicherkarten und drei Akkusätze.

Cullmann Monofix

Passt in fast jede Tasche!

In 2003 hatte ich mir aus den Erfahrungen des ersten Urlaubs ein Ministativ von Cullman zugelegt (Modell "Einbein Monofix"). Dies ist im zusammengefahrenen Zustand nur 30 cm lang, kann aber auf beachtliche 142,5 cm ausgefahren werden und sollte damit für jede Gelegenheit passen. Dank der schnellen Montage und dem flotten Aufbau ist es eine wirkliche Hilfe, mit der man sogar 8 Sekunden-Belichtungen durchführen kann. Die neuerdings üblichen Bildstabilisatoren in Digitalkameras machen das Ministativ jedoch überflüssig, so dass lediglich für Langzeitbelichtungen (Sonnenauf-/-untergang) ein normales Stativ zu empfehlen ist.

Tool Collection

Link zum Anbieter

Tool Collection

So sieht sie aus

Außerdem konnte ich nach langer Suche im Internet eine Mini-Wasserwaage auftreiben, mit der ich zukünftig die horizontale Ausrichtung der Kamera gewährleisten kann (sehr empfehlenswert!). Die Firma tool+adventure company bietet dieses Produkt als Werbemittel an - das ideale Geschenk für alle kamerabegeisterten Freunde. Wenn Ihr solch eine Wasserwaage benutzt besorgt Euch aber Tesa Powerstrips und transportiert die Wasserwaage im normalen Koffer (Flüssigkeit!). Montiert sie erst in den USA an die Kamera und nehmt sie vor der Abreise wieder ab.

Telefonieren in Amerika, vor allem nach Deutschland, ist knifflig. Einfach ist es wenn man einen privaten Telefonanschluss benutzen kann, denn dann hat man die Möglichkeit, den günstigsten Anbieter zu benutzen. Diese Möglichkeit hat der normale Tourist jedoch nicht. Es bleibt meist nur das teure Münztelefon mit dem speckigen Hörer oder das wucherteure Telefon im Hotelzimmer. Daher hatte ich mich dazu durchgerungen, meinen auslaufenden Handy-Vertrag mit der Anschaffung eines Amerika-tauglichen Neugeräts aufzufrischen. Die Wahl fiel im Jahr 2000 auf das Timeport 7389 von Motorola mit einem D2-Vertrag für 1,- DM da es zu der Zeit (September 2000) das einzige verfügbare Tri-Band Handy war.

Als ich in San Francisco gelandet war musste ich zunächst das GSM-Band manuell auf 1900 umstellen, doch dann hatte ich sofort Empfang über den Anbieter PacBell. Diese Telefongesellschaft schien damals als einzige im Westen der USA einen Vertrag mit D2 zu haben; PacBell war der einzige Anbieter bei meiner gesamten Rundreise. Der Empfang klappte wunderbar, die Klangqualität war gut. Einziger Stolperstein war die Landesvorwahl. Statt der gewohnten 0049 muss man 01149 wählen. Selbst SMS wurden problemlos empfangen, nur das WAP-Portal klappte in Amerika nicht. Zur Netzabdeckung hier eine kleine Liste (Stand Ende September 2000, bezogen auf D2):

San Francisco - klappt
Yosemite - kein Empfang
Death Valley - kein Empfang
Las Vegas - klappt
Bryce Canyon - kein Empfang
Grand Canyon - kein Empfang
Los Angeles - klappt
Monterey - klappt

Damit hatte das Timeport seine beabsichtigte Aufgabe gut erfüllt. Zwei kleine Haken hat das Gerät jedoch: Der Akku hält leider keine Woche durch und bei jedem noch so leichten Knopfdruck geht die Displaybeleuchtung an, was den Akku zusätzlich leersaugt. Dafür hat es aber serienmäßig einen Stromadapter für amerikanische Steckdosen.

In 2003 hatte ich ein Nokia 6130i dabei, dessen Akku nun immerhin schon über 2 Wochen aushielt. Ansonsten waren meine Erfahrungen genau wie in 2000. Seit 2006 verwende ich ein Sony Ericsson W810i mit o2 Genion S Vertrag (keine Grundgebühr). Damit kostet eine Minute nach Deutschland etwa 1,30 EUR. Da ich nur im Notfall telefoniere lohnt es sich für mich nicht, nach günstigeren Möglichkeiten zu suchen. Beliebt sind in jedem Fall die preiswerten Telefonkarten bei walmart.

 

Zu guter Letzt tut man gut daran, eine Adressenliste mit den Anschriften und Telefonnummern der Lieben daheim mitzunehmen, um ihnen mit Postkarten oder Anrufen mitteilen zu können, wie schlecht doch das Wetter in Deutschland ist...

Wenn Ihr Haustiere besitzt, gönnt ihnen vor dem Abflug oder bei der Rückkehr doch auch mal was Gutes :)

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(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten