Der Half Dome ist in Wolken gehüllt, rechts der Bridalveil Fall (530kb). |
Wolkenfrei im Sommer (218kb). |
Bereits unmittelbar hinter der Tunnelausfahrt befindet sich dieser größere Haltepunkt auf der linken Fahrbahnseite. Von der plötzlichen Helligkeit beim Verlassen des nur spärlich beleuchteten Tunnels geblendet verpasst man diesen Aussichtspunkt leicht, also Vorsicht. Der Ausblick von hier lohnt sich nämlich, weswegen auch immer ein recht hoher Andrang herrscht. Auch aus diesem Grund sollte man beim Verlassen des Tunnels umsichtig fahren, denn da auch auf der rechten Fahrbahnseite Parkmöglichkeiten bestehen queren immer wieder Fußgänger den Highway, die ihr Augenmerk eher der imposanten Aussicht zuwenden als dem Straßenverkehr, ihre Fotoausrüstung zurechtrücken und das Geblendetsein der Autofahrer oft nicht bedenken.
Gerade dieser Tunnel weckt in mir, seit ich ihn kenne, jedes Mal das Verlangen, die Tunnelausfahrt fotografisch festzuhalten. Das wunderschöne Tal, eingerahmt in den dunklen Felsbogen der Tunnelausfahrt, ist ein reizvolles Motiv wie ich finde. Die Umsetzung gestaltet sich jedes Mal als sehr schwierig, aber ich arbeite daran.
Der Aussichtspunkt selbst besteht aus einem den nordwestlichen Parkplatz umlaufenden Bürgersteig, der mit einer niedrigen Steinmauer umfasst ist. Hinter der Mauer stehen einige einzelne Nadelbäume, ansonsten ist der Blick frei in das Yosemite Valley, dass man der Länge nach sehen kann. Zwar ist hier der Blick auf den Bridalveil Fall nicht von jeder Stelle aus sichtbar, dafür breiten sich aber der schroffe El Capitan zur Linken und der hochaufragende Half Dome in der Ferne eingebettet in dem grünen, dicht bewachsenen Yosemite Valley vor einem aus. Nur an wenigen Stellen kann man vor solch einem Panorama stehen. Höchstens und natürlich können da mithalten. Der Half Dome ist oftmals in Wolken gehüllt, was wir in 2000 und 2003 leider erleben mussten. Nicht ohne Grund heißt die nordöstlich dem Half Dome anschließende Berggruppe "Clouds Rest". In 2006 hatten wir da mehr Glück - leider waren wir aber vormittags im Tal, so dass wir beim Talblick gegen die Sonne schauten und die Bergwelt nur in fahle Schatten gehüllt war - aber immerhin wolkenlos. Am Nachmittag ist die beste Zeit für den Tunnel View Point. Dann werden die Felsmassive von der Sonne angestrahlt und das Tal erstrahlt in voller Schönheit.Im Frühjahr sieht das Tal ganz anders aus als im Herbst, was wir in 2003 erlebten. Der Bridalveil Fall macht in dieser frühen Jahreszeit tatsächlich seinem Namen alle Ehre. Breit gefächert schießen die Wassermassen in die Tiefe, einem Brautschleier ähnlich. El Capitan hingegen war sanft mit Schnee bedeckt und kratzte mit seiner obersten Spitze an der tief hängenden Wolkendecke. Das Tal selbst war schneefrei und bot mit seinem kräftigen, dunklen Grün einen angenehmen Kontrast zu den Granitfelswänden.
Bridalveil Fall im Sommer (338kb). |
Von hier oben sieht die Natur friedlich und unberührt aus, ein Idyll eben, dem man die völlige Überlastung mit Besuchern aus der Distanz nicht ansieht. Der Andrang am Aussichtspunkt war jedes Mal groß, und für ein Foto von den wirklich guten Aussichtspositionen musste man mitunter ein wenig Geduld aufbringen, denn dort hatten sich die ernsthafteren Fotografen mit ihren Stativen breitgemacht und blockierten so den schmalen Bürgersteig zwischen Parkplatz und gemauerter Brüstung. Nach zehnminütigem Verweilen, das hauptsächlich daraus bestand, den Blick in der Schönheit des Tals ruhen zu lassen, setzten wir unsere Erkundung fort.
(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten
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